Der Bruch

Autor*in
Pautsch, Oliver
ISBN
978-3-522-20044-8
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Seitenanzahl
301
Verlag
Thienemann
Gattung
Krimi
Ort
Stuttgart
Jahr
2009
Lesealter
12-13 Jahre14-15 Jahre16-17 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
13,90 €
Bewertung
empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Der 15-jährige Johannes erzählt von seinem komplizierten Leben. Sein leiblicher Vater war im Knast, seine jetzigen Eltern sind im sozialen Niedergang, und die Familie zerbricht; seine kleine Schwester Claudia wird zu Pflegeeltern verbracht. Inzwischen bemüht sich Klaus, sein Vater, um den Jungen. Doch die Verwirrung ist groß, und Johannes merkt erst am Ende, dass sein Vater keine neuerliche Straftat beging und zu ihm steht.

Beurteilungstext

Das Geschehen ist außerordentlich turbulent. Der Leser erfährt von den Bemühungen des Vaters Klaus, seinen Jungen nach dem Aufenthalt im Gefängnis auf sich aufmerksam zu machen und ihn an sich zu gewöhnen und zu binden. Seine im Knast gesammelten Lebensweisheiten werden in Spruchform zu Lebensweisheiten des Ich-Erzählers. Schnell bekommt er mit, dass seine Mutter Anna die frühere Zeit mit Klaus verdrängt hat, Alkoholprobleme hat, ebenso wie sein jetziger Vater Wolfgang. Jo versucht, hinter die Geheimnisse zu kommen, die Klaus in seiner Wohnung verbirgt, und als ein Einbruch gemeldet wird, vermutet er seinen Vater hinter dieser Tat, ebenso wie den Großvater Werner, den er als Komplizen verdächtigt. Durch sein eigenes Verhalten wird er von der Polizei in Gewahrsam genommen, um den Tätern auf die Spur zu kommen. Jedoch haben Klaus und Werner den wahren Täter bereits aufgespürt und den Ermittlern Hinweise gegeben, wie sie ihn festsetzen können. So können Johannes und seine Freundin Heidi geruhsam zuerst per Flugzeug, dann mit einem Bike nach Spanien reisen und dort erleben, wie Klaus und Werner einen Neustart vollziehen. Wie im Märchen.
Die Handlung ist ziemlich verworren und total überfrachtet mit sozialen Problemen. Der Totschlag, den Klaus am Ende in einem Brief seinem Sohn gesteht, wird im Vorfeld Anlass der Verurteilung des Vaters. Die Familie der Mutter zerbricht, die Tochter landet bei Pflegeeltern. Jo selbst ist vom mangelnden Vertrauen der Mutter enttäuscht, ebenso von den Vorwürfen des Erziehers Wolfgang. Mit dem Delirium, das sich Johannes antut, nachdem der Versuch misslang, das Mädchen Cora in der Wohnung von Klaus anzumachen, wird der Verfall der Familie noch unterstützt. Und dann zuletzt aber die harmonischen Lösungen: seine Eltern sind auf Entziehung, ihnen scheint es gut zu gehen; Klaus und Werner haben in Spanien eine neue Firma (die EU machts möglich); Jo kriegt Heidi und zum 16. Geburtstag werden sie endlich auch im Bett ein Paar: alles löst sich in Zufriedenheit auf. Ein wenig mehr Realismus hätte gut getan. Auch die sprachliche Gestalt sollte nicht gar zu sehr auf jugendgemäß getrimmt sein.

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Diese Rezension wurde verfasst von rene.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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