Der Bruch
- Autor*in
- Pautsch, Oliver
- ISBN
- 978-3-522-20044-8
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- –
- Seitenanzahl
- 300
- Verlag
- Thienemann
- Gattung
- Krimi
- Ort
- Stuttgart
- Jahr
- 2009
- Lesealter
- 14-15 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- –
- Preis
- 13,90 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
Johannes ist auf der Suche nach seiner Identität. Lange muss er ohnen seinen leiblichen Vater auskommen, weil dieser eine Haftstrafe verbüßen muss. Jetzt ist Johannes’ Vater wieder da, und da beginnt eigentlich der Bruch, der Bruch mit Vielem.
Beurteilungstext
“Der Bruch” thematisiert im Grunde die schwierige Phase der menschlichen Entwicklung, die zwischen Kindheit und Erwachsenenalter liegt. Und da geht der Autor nicht zimperlich mit den Ereignissen um. Gebrochene Arme und Nasen usw. würzen diesen Cocktail aus zwischenmenschlichen Beziehungen. Entsprechend wenig feinfühlend sind die Textpassagen, die es da zu lesen gibt: (Zitat, S. 7 “Wenn ich dich beim Rauchen erwische, trete ich dir in den Hintern, bis dir die Scheiße aus den Ohren spritzt.” ) Normalerweise lege ich derartige sprachliche Fehlleistungen sofort weg. Liest man über die ersten und die übrigen Seiten sprachlicher Subkultur jedoch hinweg, wird dem Leser klar, dass der Autor eine Botschaft für den Leserkreis hat. Johannes’ Vater bleibt bis zum Ende nur sehr schwer zu fassen. Man kann nicht glauben, dass ein ehemaliger Häftling, wegen Totschlag verurteilt, edel und gut geworden sein sollte. Es findet einfach eine Glorifizierung der Vaterfigur statt, die durch Vorurteile und falsche Folgerungen des Sohnes ins Wanken gerät. In dem Buch offenbart sich eher das ganze Elend einer gewissen Bevölkerungsschicht, die sowohl körperlich als auch geistig verkommen ist. Der Vater von Johannes mag zwar nicht der typische Vertreter einer gutbürgerlichen Schicht sein, aber einen gewissen Vorrat an Grundprinzipien scheint er doch zu vertreten. Und diese Grundregeln, vielleicht kann man sie auch als Verhaltenscodex bezeichnen, werden bei den edlen Rockern hochgehalten. Und dort finden Klaus, Johannes und Heidi Halt und ein Zuhause. Insgesamt ein ziemlich abgefahrenes Buch.