Der blaue Stein

Autor*in
ISBN
978-3-86566-131-9
Übersetzer*in
Hächler, Bruno
Ori. Sprache
Französisch
Illustrator*in
Tharlet, Eve
Seitenanzahl
28
Verlag
minedition
Gattung
BilderbuchSachliteratur
Ort
Bargteheide
Jahr
2011
Lesealter
4-5 Jahre6-7 Jahre8-9 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
0,00 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Teaser

Ein wunderschönes Bilderbuch über Oli und den blauen Stein, seinen blauen Kieselstein, den er am Fuß einer ihn um Längen überragenden Magerite fand. Oli ist also sehr klein und der Stein für ihn schwer. Die anderen Tiere, die er trifft, halten den Kiesel für nutzlos, aber Oli hält daran fest, dass er ihn "irgendwann einmal brauchen kann". Nicht zu unrecht.

Beurteilungstext

Warum nur gönnt Eve Tharlet ihrem Oli keinen Hals? Wie ein Fremdkörper schwebt der zu große Kopf (Babyschema) mit den extrem abstehenden Ohren und der tiefbraunen Kappe mit dem Nippel über dem Rest des kleinen Wesens. Ein bisschen graut es uns. Warum nur sind die beiden getrennt, Körper und Geist?

Es gibt einen kurzen Reigen, in dem Wildschwein, Wolf und Zwerge unseren Oli auffordern, seinen unnützen Stein wegzuwerfen (zu schwer, zu stumpf, zu flach), aber er verteidigt sich nicht, sondern geht schweigend seines Weges. In der Tat findet der Stein seine Bestimmung und Oli zieht mit einem Faden weiter.

Sehr schöne Bilder zeichnet Eve Tharlet, Bäume mit hohen, dicken Stämmen, die ganz oben sich kurz verzweigen für ein stumpfgrünes Blätterdach, Margeriten, die für Oli hoch oben ihre weißen Einzelblütenblätter aus der grünen Kapsel strecken, zwei gefährlich große Tiere, die aber Oli doch in Frieden weiterziehen lassen, Zypressen, die durch einen Nebelstreif geteilt werden. Sie wählt ungewöhnliche Blickwinkel (Zwerge auf der Lichtung von oben wie mit einem Fisheye-Objektiv fotografiert und zeigt Gefühle, vor allem dort, wo der Stein seine Bestimmung findet.

Wie gesagt: Ein wunderschönes Buch, aber warum Oli keinen Hals hat …

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von uhb.
Veröffentlicht am 01.01.2010