Der blaue Mondstein
- Autor*in
- Dragt, Tonke
- ISBN
- 978-3-7725-1930-7
- Übersetzer*in
- v.Holberg, Marianne
- Ori. Sprache
- Niederländisch
- Illustrator*in
- Dragt, Tonke
- Seitenanzahl
- 208
- Verlag
- Freies Geistesleben
- Gattung
- Fantastik
- Ort
- Stuttgart
- Jahr
- 2005
- Lesealter
- 10-11 Jahre12-13 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- –
- Preis
- 14,50 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
Der Außenseiter Joost erlebt ein fantastisches Abenteuer mit Magoggele, dem König der Unterwelt, dessen Tochter Hyazintha, dem Prinzen I-an, dem Zauberer Orm und nicht zuletzt mit seinem neuen Freund Jan. Dabei führen Liebe und Tapferkeit die Guten gegen den Widerstand der Bösen ans Ziel.
Beurteilungstext
Tonke Dragts Märchen spielt in einem Umfeld, in dem die Menschen sich mit Pferden oder zu Fuß bewegen und in dem Kinder auf dem Heuboden schlafen, in dem aber die Dorfkinder zur Schule gehen. Der Außenseiter Joost hat schon mehrfach geheimnisvolle Erlebnisse gehabt, die er mit übernatürlichen Mächten in Zusammenhang bringt. Doch diesmal kommt alles zusammen, was er eigentlich nur aus dem Märchen kennt: Prinz und Prinzessin, Bauernsöhne und -töchter, mächtige, rivalisierende Könige der Unterwelt und des Meeres, Hexen und Zauberer. Die Autorin macht klare Vorgaben, wer gut ist und wer böse. Die Werte, die sie vermittelt sind Tapferkeit, Loyalität und der Glaube an die Kraft der Liebe und der Magie. Keiner der Darsteller stellt die gegebenen Verhältnisse in Frage. Alle fühlen sich dem großen Ziel verpflichtet, das letzten Endes heißt, den Prinzen und die Prinzessin zusammen zu bringen. Zwar wird die Trennung zwischen reich und arm beim Kampf gegen den Unterweltkönig aufgehoben. I-an und Joost arbeiten in der Unterwelt zusammen, genau wie später die Kinder mit Prinzessin Hyazintha. Doch am Ende der Geschichte kehren alle an den ihnen zugeteilten Platz in der Gesellschaft zurück.
“Der blaue Mondstein” ist ein in sich schlüssiges Märchen. Es greift sowohl was die Sprache, als auch was die Inhalte angeht, traditionelle Elemente volkstümlicher Märchen auf. Dies hat zur Folge, dass es für die modernen Leser ein wenig altbacken daher kommt. Könige, die über unfreie Untertanen regieren, Prüfungen, in denen goldenene Pavillions errichtet oder Königstöchter erkannt werden müssen, Prinzen und Schildknappen, das alles ist doch sehr weit weg von der Lebenswelt heutiger Schüler.
Die schwarz-weißen Illustrationen sind insgesamt sehr dunkel. Die unterschiedlichen Charaktere sind nur wenig herausgearbeitet und Details sind kaum zu erkennen.
“Der blaue Mondstein” befriedigt wohl eher das Bedürfnis der erwachsenen Autorin, in eine fantastische Zauberwelt abzutauchen, denn dass das Buch den kindlichen Lesern etwas zu sagen hat. Es ist aber durchaus eine nette Geschichte und als solche noch empfehlenswert.