Der Ausflug: Teil 1 - Flaschenpost

Autor*in
Gottwald, Benjamin
ISBN
978-3-943417-71-5
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Fiebach, Julian
Seitenanzahl
72
Verlag
JaJa
Gattung
Comic
Ort
Berlin
Jahr
2016
Lesealter
6-7 Jahre8-9 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
14,00 €
Bewertung
eingeschränkt empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Zwei Vögel leben auf einer Insel und gehen täglich den gleichen Aufgaben nach, bis sie plötzlich eine Flaschenpost mit mysteriösem Inhalt finden, der ihr Leben auf der Insel erst einmal ganz schön durcheinander bringt. Fortsetzung folgt...

Beurteilungstext

Diese Bildergeschichte erzählt von zwei Vögeln, die tagein tagaus den gleichen Alltag hinter sich lassen. Sie leben gemeinsam auf einer winzigen Insel, die lediglich von einer Möwe besucht wird, die laut krächzend und stets störend wahrgenommen wird und die beiden oftmals sehr verärgert. Während der große orange Vogel täglich angeln geht und damit für Nahrung sorgt, ist der gelbe Vogel sein Gehilfe, der ihm beispielsweise an jedem Tag den Wurm bringt, den der große für seine Angelei immer wieder vergisst. Diese slapstickartige Tolpatschigkeit zeigt sich auch in weiteren Szenen und bringt den Betrachter zum Schmunzeln. Gleichzeitig wird die Monotonie des alltäglichen Lebens schnell spürbar. Bis am dritten Tag eine Flaschenpost die Insel erreicht, in der ein merkwürdiger Samen steckt, der eingepflanzt wird. Endlich hat auch der gelbe Vogel eine wichtige Aufgabe: Er kümmert sich um die nun schnellwachsende Pflanze, gießt, kürzt Zweige etc. Am Ende ist die Riesenpflanze viel zu groß für die Insel und umwickelt jedes Licht: In der Vase auf dem Tisch die Zimmerlampe, in der Natur den Mond - um was für eine Pflanze es sich handelt, wird nicht aufgelöst. Hierfür muss man auf die angekündigte Fortsetzung warten.
Das Buch ist in acht Kapitel aufgeteilt, wobei jedes Kapitel einen neuen Tag darstellt, der immer wieder gleich beginnt. Da die Geschichte nur über die Bilder erzählt wird, nehmen diese den wichtigsten Raum ein. Es handelt sich dabei um sehr skurrile Zeichnungen in sehr kräftigen dunklen Farbtönen. Häufig ist aufgrund starker Vereinfachung nicht zu erkennen, was überhaupt dargestellt werden soll, was den Nachvollzug der Handlung deutlich erschwert. Immer wieder muss zurückgeblättert werden, um Unterschiede zwischen den Tagen wahrnehmen zu können und sich so einen Reim darauf zu machen, welche bildnerischen Mittel für den Fortgang der Geschichte relevant sind und welche nur schmückendes Beiwerk. Die dunklen und zum Teil untypischen Farben (wie orange oder gelb für das Meer)erschweren die Wahrnehmung von Figur und Grund und damit das Bildlesen, was schnell zur Frustration führt. Es erfordert dementsprechend höchste Konzentration, die Handlung nachzuvollziehen und lässt dennoch viele Fragen offen.
Zusammenfassend ist das Buch häufig nicht in sich stimmig, Handlung, Personage und Illustrationen skurril und wecken eher Fragen, als Antworten zu geben: von daher ist es nur eingeschränkt zu empfehlen.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von nana; Landesstelle: Sachsen-Anhalt.
Veröffentlicht am 28.09.2016

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