Der Anfang

Schlagwörter

• Historisches
• Krieg

Teaser

Nach einem Krieg hat eine Familie kein Zuhause mehr. Sie schlafen im Auto und die Eltern versuchen optimistisch zu bleiben. Schließlich sind es die Kinder, die plötzlich wieder anfang zu spielen und zu lachen. Ein alter Koch beginnt von seinen Rezepten zu erzählen und stillt somit den Hunger - kurzfristig. Durch die Gemeinschaft mit anderen und das Zusammenspiel der Kinder scheint ein Neuanfang möglich. Ein Anfang von Etwas.

Beurteilungstext

Dieses hochwertige Hardcoverbuch mit Leinenbezug enthält zurückhaltend colorierte und eher düstere Zeichnungen. Durch viele Schatten erscheinen die wenigen fröhlichen Momente selbst bei schwachem Licht strahlend, und bewußt gesetzte Farbakzente betonen die wenigen Kostbarkeiten in einer trostlosen und zerstörten Umgebung. Die Illustrationen wirken sehr realistisch und unterstreichn die Nachkriegsatmosphäre in der Geschichte. Sprachlich ist die Geschichte sehr schlicht und auf das Wesentliche reduziert. Es wird zwar in Ich-Form erzählt, aber der Leser erfährt keine Personen- oder Ortsnamen. Es bleibt offen, von welchem Krieg die Rede ist, lediglich die Autos wirken wie Oldtimer aus den 20er Jahren. Reale Bezüge zur Geschichte braucht die Erzählung aber ach nicht, die Stimmung und die Botschaft ist verallgemeinerbar. Sowohl die Aufmachung (großformatiges Bilderbuch mit wenig Text) als auch die Altersempfehlung des Verlags richtet sich an Kinder ab drei Jahren. Das Thema Krieg, Heimat- und Mittellosigkeit kann und muss jedoch nicht im Kindergartenalter behandelt werden, sondern eher im Schulalter. Und auch den Kontrast zwischen absoluter Zertstörung und fehlender Zukunft einerseits und der Sorglosigkeit von in Lumpen spielenden Kindern andererseits nehmen wohl eher Erwachsene wahr.