Der afrikanische Spiegel

Autor*in
Bodoc, Liliana
ISBN
978-3-473-36815-0
Übersetzer*in
Weitbrecht, Renate
Ori. Sprache
Spanisch
Illustrator*in
Dean, David
Seitenanzahl
124
Verlag
Ravensburger
Gattung
Ort
Ravensburg
Jahr
2011
Lesealter
10-11 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
12,99 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Teaser

Die Geschichte erzählt von einem afrikanischen Mädchen, das im Alter von drei Jahren nach Südamerika entführt wird und dort als Sklavin bei einem gleichaltrigen Mädchen auf einer großen Farm lebt. Dort geht es ihr verhältnismäßig gut, bis Atima Imaoma weiter verkauft wird. Das einzige, was ihr aus ihrem früheren Leben geblieben ist, ist ein handgeschnitzter Spiegel, den ihr Vater ihrer Mutter schenkte. Der Spiegel reist weiter und nimmt am Leben und Schicksal seiner Besitzer teil.

Beurteilungstext

""Der afrikanische Spiegel"" behandelt ernste Themen - Menschenhandel, Sklaverei, Misshandlungen, Verlust, Tod... und dennoch ist es ein Buch der Hoffnung und manchmal auch des Frohsinns.

In gebundener Form hat das Buch eine angenehme Größe und ein ansprechendes Titelbild. Man wird in der Zeit weit zurückgeworfen: ein fremdes Land, ein Hafen, ein dunkelhäutiges hübsches Mädchen mit Fesseln an den Füßen und einem kleinen Spiegel in den Händen.

Das Buch hat 124 Seiten mit 9 Kapiteln, die uns in verschiedene Zeiten und an verschiedene Orte führen.
Das Schriftbild ist ansprechend, große Buchstaben, Absätze und zwischen den Kapiteln Illustrationen. Die einzelnen Kapitel werden mit Überschriften zu Orts- und Zeitangaben eingeleitet.

Für die empfohlene Altergruppe ab 9 Jahren ist die Geschichte allerdings viel zu komplex. Liliana Bodoc erzählt auf 124 Seiten nicht eine Geschichte, sondern fünf. Die Geschichten von fünf verschiedene Personen, die mal in einer Beziehung zueinander stehen, mal nicht, und als permanente Gemeinsamkeit der kleine Spiegel. Atima Imaoma und ihre Nachkommen tragen auch noch alle sehr ähnliche Namen, was es manchmal etwas schwierig macht, die einzelnen Handlungsstränge zu sortieren.

Darüber hinaus bedient sich die Autorin auch nicht immer klarer Worte, sondern lässt häufig Spielraum für eigene Interpretationen, was zu Verständnisschwierigkeiten bei jüngeren Kindern führen könnte.

Ansonsten ist ""Der afrikanische Spiegel"" aber ein sehr schönes und durchaus anspruchsvolles Kinder- bzw. Jugendbuch, das bewegt und auch zum Nachdenken anregt.




Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von Heu.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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