Der Admiral des Kaisers
- Autor*in
- Qi, Weng
- ISBN
- 978-3-943314-01-4
- Übersetzer*in
- Frisch, Nora
- Ori. Sprache
- Chinesisch
- Illustrator*in
- Körting, Gregor
- Seitenanzahl
- 136
- Verlag
- Drachenhaus
- Gattung
- –
- Ort
- Esslingen
- Jahr
- 2012
- Lesealter
- 12-13 Jahre14-15 Jahre16-17 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- Bücherei
- Preis
- 24,80 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
Im Buch wird die Geschichte der chinesischen Seefahrt geschildert, die nach der Belagerung durch die Mongolen in der Zeit vom 14. bis zum 15. Jahrhundert zur größten Seemacht der Welt wurde. Insbesondere steht das Schicksal des Eunuchen Zheng He im Zentrum der Darstellung, der als Admiral die insgesamt sieben Seereisen der Chinesen leitete. Hier ist er vergessen, in China gilt er als Volksheld.
Beurteilungstext
Das übersichtliche und chronologisch angeordnete Sachbuch gibt zunächst einen Überblick zur historischen Situation in der Zeit der mongolischen Belagerung, erklärt die herrschenden Dynastien in China, und beschreibt die Veränderungen, die nach dem Sturz der Mongolen das Kaiserreich der Mitte prägten. Die Namen der Kaiser und ihrer Nachfolger werden detailliert erfasst, und Kaiser Yongle wird als brutaler, aber technikfreundlicher Herrscher vorgeführt, der auch die Seefahrt einleitete. Er war nicht nur ein Förderer der chinesischen Kultur, sondern auch ein bedeutender Bauherr, wovon noch heute Paläste Zeugnis ablegen. Nun werden akribisch die insgesamt sieben Seereisen nachvollzogen, die unter Leitung von He in den Jahren von 1407 bis 1431 von China aus nach Süden und dann nach Westen führten, also Ceylon, Indien, Khmer, Thailand, Malakka, Arabien, Hormuz bis nach Afrika. Es wird nicht nur deutlich, dass China nicht zuerst nach Weltmacht strebte, sondern darum bemüht war, Reichtum und Ansehen nach außen zu tragen, wobei viele Geschenke den Zugang zu den jeweiligen Länderfürsten erleichterten, die wiederum die Ausbreitung der chinesischen Lebensweise beförderten. Dass dabei auch Kämpfe mit Piraten und Seeräubern eingeschlossen waren, ist selbstverständlich. Das Sachbuch zeigt durch Skizzen, Bilder, eingestreute Fenster, kleine und lexikonartige Kennzeichnungen den Aufbau der etwa 80 Schiffe, die größer gewesen sein müssen als diejenigen der Portugiesen, die hundert Jahre später von Europa aus nach Asien vordrangen. Leider sind keine Baupläne diese riesigen Schiffe mehr erhalten. Nebenbei erfährt der Leser noch einiges über die Philosophie, die Kultur, den Lebensstil der Chinesen in jener Zeit, und die Illustrationen und Zeichnungen vermitteln anschaulich die Gegenständlichkeit des beschriebenen Sachverhalts. Das Buch setzt dem Menschen und Seefahrer He ein Denkmal in einer anspruchsvollen Ausstattung.