Der 13. Gast

Autor*in
Lassiter, Rhiannon
ISBN
978-3-596-85493-6
Übersetzer*in
Schindler, Nina
Ori. Sprache
Englisch
Illustrator*in
Seitenanzahl
448
Verlag
FISCHER Schatzinsel
Gattung
Krimi
Ort
Frankfurt
Jahr
2013
Lesealter
12-13 Jahre14-15 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
14,99 €
Bewertung
eingeschränkt empfehlenswert

Teaser

Die Geschichte von Eva Chance, die sich eines Tages als Geist wiederfindet, ohne gemerkt zu haben, dass sie gestorben ist.

Beurteilungstext

Eva Chance ist bei ihrem Großvater in einem alten englischen Herrenhaus aufgewachsen. Der eigentbrötlerische alte Mann liebt seine Enkelin zwar über alles, doch wächst Eva trotzdem recht einsam auf, und auch in der Schule ist sie eine Außenseiterin.

Eines Tages - zu ihrem 16. Geburtstag - steht der alljährliche Besuch ihrer Tanten ins Haus. Die drei exzentrischen Schwestern von Evas Mutter, die sich nach der Geburt ihrer einzigen Tochter das Leben genommen hatte, verachten Eva und blicken auch auf den Großvater nur milde lächelnd herab.

Da der Erhalt des alten Familienwohnsitzes eine zunehmende finanzielle Belastung ist, kommt der Familienrat auf die Idee, Geistertouren für Touristen in dem alten Gemäuer anzubieten.
Was Eva nicht weiß: Als sie unbeachtet von der ganzen Familie an der Abend-Tafel sitzt und die Diskussion um die Familienfinanzen verfolgt, ist sie längst selbst ein Geist. Ihren eigenen Tod hat sie nicht mitbekommen. Gleichzeitig ""leben"" eine ganze Menge anderer Geister im Haus und auf dem Anwesen, inklusive einer ""Hexe"", die im Folterkeller des Chance-Hauses den Tod gefunden hat, zur Geisterchefin avanciert ist und Lebende wie Tote in Angst und Schrecken versetzt.

Evas einzige Ansprechpartnerin ist jetzt der Geist des Hausmädchens Elsie, das das Geheimnis seines Todes hütet und Eva nicht gerade freundschaftlich begegnet. Als Evas Großvater und eine ihrer Tanten kurz nacheinander überfallen und bewusstlos ins Krankenhaus gebracht werden, fasst Eva den Beschluss, die Menschen vor den Geistern im Haus zu beschützen.

Eva versucht nun gleichzeitig, die Familiengeheimnisse zu durchschauen und hinter den perfiden Plan der Person zu kommen, die ihre beiden Verwandten angegriffen hat. Sie bekommt Unterstützung des Jungen Kyle, der sie ein Mal als Geist wahrgenommen hat, sich in sie verliebt und beschlossen hat, ihr zu helfen.

Im Laufe der Geschichte werden weitere Personen überfallen, und der Kreis der Verdächtigen wird mit jedem Opfer kleiner. Schließlich entpuppt sich - wer hätte das gedacht - die unverdächtigste Person überhaupt als Täterin mit einem denkbar banalen Motiv: Habgier.

Alles in allem ist die Lektüre enttäuschend: Für Freunde von Geistergeschichten dürfte alles zu wenig ""Geist-reich"" sein, für Krimi-Freunde der Tathergang und die Recherche zu unspektakulär und für Leser, die sich an schönen Phrasen freuen, die Übersetzung zu wenig eindrucksvoll. Zu häufig stolpert man über Sätze, die wirken, als seien sie Wort für Wort aus dem Englischen übersetzt, und dadurch kein schönes Sprachbild ergeben. Das Ende der Geschichte ist merkwürdig und hart an der Grenze zum Kitsch.

Fazit: Lesefutter für wenig anspruchsvolle Jugendliche.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von dgk.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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