Denn morgen sind wir tot

Autor*in
Götz, Andreas
ISBN
978-3-7891-3617-7
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Seitenanzahl
303
Verlag
Oetinger
Gattung
Krimi
Ort
Hamburg
Jahr
2015
Lesealter
14-15 Jahre16-17 Jahreab 18 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
14,99 €
Bewertung
empfehlenswert

Teaser

Die 16-jährige Siri Dahlke macht Schluss mit dem gleichaltrigen Niklas, der ihr aber weiterhin nachstellt. Sie widmet sich dem etwas älteren Adrian, verfällt ihm, obwohl ihre Eltern und auch Niklas sie warnen. Wilder Sex hält die sich scheinbar Liebenden zusammen. Als Niklas stalkt, planen beide, ihn umzubringen, was auch versucht wird. Aber er überlebt. Nun plagen die Zweifel, und Siri gesteht den Anschlag.

Beurteilungstext

Die Ich-Erzählerin Siri ist von Beginn an bei einer Therapeutin, denn das Erzählte beginnt eigentlich mit dem Schluss, den sich der Leser aber erst im Verlaufe der Handlung zusammenreimen kann. Ansonsten das Klischee: Teenager trifft nach ersten platonischen Abenteuern den erfahrenen Liebhaber, fällt auf ihn herein, obwohl sie seine Vergangenheit nicht kennt, die Warnungen der Freundinnen und der Eltern werden in den Wind geschlagen, und der angeblich strebsame Student Adrian entpuppt sich als verkommenes Subjekt, was Siri jedoch nicht wahrhaben möchte. Niklas, der es mit seiner Liebe offenbar ehrlich meint, wird immer weiter an den Rand gedrängt, und als er die Mädchengruppe, die in den Ferien an den Gardasee startet, gar verfolgt und dort offen seine Zuneigung zu Siri gesteht, wendet sich das Schicksal ins Gegenteil, und das Mädchen bindet sich noch stärker an Adrian. Dem gelingt es gar, den Vater Siris von sich und seiner Zuneigung zu überzeugen, denn zusätzlich ist ein deftiger Familienstreit in die Handlung eingebaut, und Siris Eltern müssen einige ihrer moralischen Grundüberzeugungen über Bord werfen, weil sie selbst im Schlamassel sitzen.
Im Verlaufe der Handlung erfährt der Leser, dass es um den vorausgesagten Tod geht, womit die Spannung bis zum Ende aufrecht erhalten wird. Denn die zwei sich Liebenden planen nicht nur den Mord des aufdringlichen Niklas, sondern sie führen den Anschlag auch aus, rechnen jedoch nicht mit Unannehmlichkeiten, denn die Vollendung misslingt. Das Lügengebäude der beiden bricht nach kurzer Zeit zusammen, und im “Nachwort” erfährt man, dass das Opfer evtl. doch nicht überlebt, Siri drei und Adrian sieben Jahre Haft erhalten.
Das Geschehen wird spannend erzählt, manche Passagen sind psychologisch tiefgründig dargestellt, aber einige Episoden erweisen sich doch als recht klischeehaft. Vor allem, dass die eigentlicheTat, ein vorgesehener Mord an einem jungen Menschen, irgendwie bagatellisiert wird, (im Kontext mit dem Vorleben von Adrian) ist fragwürdig.

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Diese Rezension wurde verfasst von rene.
Veröffentlicht am 01.01.2016

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