Dear Martin

Autor*in
Stone, Nic
ISBN
978-3-499-21833-0
Übersetzer*in
Singelmann, Karsten
Ori. Sprache
Englisch
Illustrator*in
Seitenanzahl
255
Verlag
Rowohlt
Gattung
Buch (gebunden)Erzählung/Roman
Ort
Reinbek
Jahr
2018
Lesealter
14-15 Jahre16-17 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
17,99 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Teaser

Justyce ist ein begabter und fleißiger junger Mann, ein ehrgeiziger und erfolgreicher Schüler. Außerdem hat er gute Freunde. Aber er ist ein Farbiger, und allein dies macht ihn für die Polizei verdächtig, bringt eine Menge Probleme und bestimmt seinen Platz und sein Ansehen in der Welt. Kann Rassismus überwunden werden?

Beurteilungstext

Als Justyce einer betrunkenen Exfreundin helfen will, wird er festgenommen. Seine Handlung wird falsch gedeutet. Justyce hat von Kind auf gelernt, wie er sich der Polizei gegenüber verhalten muss, um einigermaßen heil aus brenzligen Situationen herauszukommen. Sein Leben könnte so einfach sein, wenn seine Hautfarbe nicht die unterschiedlichsten Probleme verursachen würde. "Egal, was ich tue, ich kann nicht gewinnen", sagt er. Und er ist kein Einzelfall. Auch sein Freund wird grundlos erschossen. Wird es wenigstens einen gerechten Prozess gegen den Polizisten geben, der geschossen hat?

Justyce reflektiert seine Gedanken und die Vorkommnisse in fiktiven Briefen an Martin Luther King. Er versucht, seinen Platz in der Welt zu finden, aber viele Menschen machen es ihm nicht leicht. Einige machen ihm aber auch Mut, stehen in jeder schwierigen Situation zu ihm. So erkennt er die wahren Freunde.

Die Autorin wechselt in ihrem Roman geschickt unterschiedliche erzählerische Mittel wie Brief, Dialog, Zeitungsartikel und Erzählung. Die Wortwahl zeigt, wer mit wem kommuniziert. In die Schreibschrift der fiktiven Briefe muss man sich erst einlesen.
Die Geschichte dieses scheinbar alltäglichen und selbstverständlichen Rassismus macht betroffen und ist für deutsche Jugendliche in dieser krassen Form kaum begreifbar.

Fazit: Die Autorin schrieb ein wichtiges Buch, das lange nachhallt. Das Buch ist so interessant, dass man die Lektüre kaum unterbrechen kann. Die Geschichte regt zum Nachdenken über das eigene Denken und das eigene Verhalten an.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von Fee; Landesstelle: Niedersachsen.
Veröffentlicht am 01.05.2018

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