DAZWISCHEN:ICH

Autor*in
Rabinowich, Julya
ISBN
978-3-446-25306-3
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Seitenanzahl
255
Verlag
Hanser
Gattung
Ort
München
Jahr
2016
Lesealter
14-15 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
15,00 €
Bewertung
empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Eine bewegende, authentisch erzählte Geschichtevon und über ein junges Flüchtlingsmädchen.

Beurteilungstext

Julya Rabinowich wählt als Protagonistin ein junges Flüchtlingsmädchen. Woher sie kommt ist völlig egal, denn die Probleme die junge Flüchtlinge in Deutschland haben sind allen gleich, egal welches Heimatland sie verlassen mussten. Sie kommen aus einem Umfeld mit Ritualen und Regeln, oftmals religiös geprägt und diese Regeln, Rituale und Prägungen stehen der offeneren Lebensweise in unserem Land entgegen. Da sind Konflikte vorprogrammiert. Und über genau diese Konflikte, aber auch die Verbundenheit zur eigenen Familie handelt diese Geschichte. Madina, so heißt die Protagonistin, muss sich täglich mit diesen Problemen auseinander setzen. In der Ich-Form erzählt sie von ihrer Integration, ihren Wünschen, ihrer Familie und dem Bedürfnis niemanden zu verletzen und dennoch die Rebellion, die in ihr wütet, nicht zu unterdrücken. Die Sprache der Protagonistin ist verständlich, wenn auch die Formulierung der Träume eine Herausforderung darstellt. Das Dilemma in dem Medina steckt wird klar und deutlich dargestellt. Der Leser bekommt eine Ahnung von ihre Lebenssituation und kann sich in ihre Situation hineinversetzen. Und Medina ist immer dazwischen, sie ist zwischen ihren Eltern und den Behörden, sie ist zwischen ihrer Familie und dem Drang nach Freiheit, zwischen der Gewissheit eine Freundin zu haben und sich von ihr verraten zu fühlen. Diese Geschichte rüttelt auf, sie macht deutlich in welcher Situation sich Jugendliche, Kinder und Familien die Asyl bei uns suchen befinden. Es macht aber auch deutlich wie groß die Hürden in uns sind, um diese Familien und ihren Ehrenkodex zu verstehen.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von ISCHE.
Veröffentlicht am 01.07.2016

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