Das Zornickel

Autor*in
Mai, Manfred
ISBN
978-3-473-34493-2
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Erlbruch, Leonard
Seitenanzahl
95
Verlag
Ravensburger
Gattung
Ort
Ravensburg
Jahr
2007
Lesealter
6-7 Jahre8-9 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Klassenlektüre
Preis
10,95 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Alexander könnte platzen vor Wut: Er hat beim Fußballspielen ein Eigentor geschossen und alle haben ihn ausgelacht. Zuhause schimpft seine Mutter mit ihm, weil er den Blumentopf vor der Wohnungstür zerdeppert hat. Und seine kleine Schwester versteht es einmal mehr, die Mutter für sich einzunehmen. Wer soll da nicht aus der Haut fahren? Aber die Hilfe, die Alexander plötzlich zuwächst, ist problematisch...

Beurteilungstext

Alexander ist nicht nur stinksauer auf seine Fußballfreunde, sondern auch auf seine Mutter, die seiner Meinung nach stets die kleine Schwester vorzieht. Auf sein Zimmer verbannt, beginnt er wild zu malen; es entsteht ohne Absicht ein eigenartiges abschreckendes Wesen, halb Monster, halb Zauberer, das auf Alexanders Wunsch und Zauberspruch hin lebendig wird: das Zornickel. Das Zornickel ist so groß wie ein Gartenzwerg, hat jedoch die Eigenschaft, bei (Alexanders) steigender Wut beängstigend zu wachsen und genau die zornigen Dinge zu sagen, die Alexander nicht über die Lippen bringt. Alexanders Mutter ist sein erstes Opfer, Lehrer Blech in der Schule ist der zweite Anwärter, der einige unangenehme Dinge zu hören bekommt. Recht hilfreich ist das Zornickel, als drei ältere Schüler Alexander und seine Klassenkameraden piesacken wollen. Auch der Hausmeister bekommt sein Fett ab, ebenso die Sportlehrerin, die das Zornickel zwingt, genau die Übungen zu machen, die sie den Schülern abverlangt - was zu aller Freude schief geht. Als Alexander jedoch merkt, dass ihn einige seiner Freunde aus Angst vor dem Zornickel meiden, verabschiedet er es wieder per Zauberspruch. Möglicherweise braucht er es nicht mehr.
Mit dem Zornickel, der personifizierten unkontrollierten Wut, hat der Autor ein originelles Wesen geschaffen, das Alexander (und den Lesern!) hilft, seine Wut in kontrollierte Bahnen zu lenken. Mit seinem schnellen Wachstum und seinen Attacken beseitigt das Zornickel zwar manche Missstände in Alexanders Umgebung, es vertreibt aber auch seine Freunde. Nach einigem Nachdenken glaubt sich Alexander in der Lage, mit seinen Aggressionen allein fertig zu werden. Das Zornickel kann gehen - es hat seine Schuldigkeit getan!
Die spannende, temporeiche, pfiffige Geschichte behandelt ein - auch für Kinder - brisantes Thema in altersangemessener, “zauberhafter” Weise, ohne bei aller Turbulenz die Kernproblematik aus dem Auge zu verlieren. Kräftig überzeichnete Schwarz-Weiß-Illustrationen unterstreichen und optimieren den Text.
Das Buch kann herzlich empfohlen werden ab ca. 7/8 Jahren und man wünscht es sich als Klassenlektüre in viele Grundschulklassen.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von RPKim.
Veröffentlicht am 01.01.2010

Weitere Rezensionen zu Büchern von Mai, Manfred

Mai, Manfred; Lenz, Martin

Das Geheimnis im Schuppen

Weiterlesen
Mai, Manfred

Leserabe mit Mildenberger Silbenmethode: Verknallt in Max

Weiterlesen
Mai, Manfred

Unsere Erde

Weiterlesen
Mai, Manfred; Lenz, Martin

Das Geheimnis im Schuppen

Weiterlesen
Lenk, Fabian Leopé, Wiechmann, Heike; Mai, Manfred

Die schönsten Fußballgeschichten für Erstleser

Weiterlesen
Mai, Manfred

Hexen will gelernt sein

Weiterlesen