Das Zebra unterm Bett

Autor*in
Orths, Markus
ISBN
978-3-89565-310-0
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Sprecher*in
Kerstin, Meyer,,
Umfang
69  Minuten
Verlag
Moritz
Gattung
AudioTaschenbuch
Ort
Frankfurt
Jahr
2016
Alters­empfehlung
6-7 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
9,95 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Teaser

Morgens liegt ein Tier unter Hannas Bett. Einfach so. Es heißt Bräuninger und ist ein echtes Zebra.
Zwar besteht Bräuninger in der Schule sämtliche Prüfungen, die der Direktor ihm abverlangt. Am Ende aber landet das Zebra im Zoo. Denn anders als zuhause, zeigt sich die Schule sehr aufgebracht über den fremden Gast.
Bräuninger, scheinbar hochbegabt, befreit sich aus dem Zoo und klettert auf den Baum neben Hannas Fenster. So sehen sie sich wieder ... um Abschied zu nehmen.

Beurteilungstext

Hanna mochte Bräuninger, das Zebra von Anfang an. Er hatte einen ruhigen Blick und eine sanfte Stimme, ... schreibt Markus Orths. Und Kerstin Meyer, die Illustratorin, malt das Bild von Hanna, über einem Stuhl hängend, mit dem Kopf auf ihren Armen ruhend. Das Zebra schlürft Frühstücksmilch, und Hannas Augen schauen ihm dabei zu.
So ruhig ist Hannas Blick, so genüsslich säuft das Tier. So stimmig wirken Bild und Text zusammen, dass eine liebevolle Nähe entsteht zwischen Hanna und dem Zebra. Die Farben wirken hell und zart, die Worte schlicht und wesentlich, überall im Buch.

Es passiert nicht alle Tage, dass ein Zebra unter dem Bett liegt und hustet. Mir jedenfalls ist das noch nie passiert.
Für die zwei Väter von Hanna war diese Begegnung sicher auch sehr neu. Als Paul das Zebra sieht, ruft er seinem Mann zu: Konrad, kommst du mal? Das ist Bräuninger, sagte Hanna zu Paul. Aha, sagte Paul.

Unaufgeregt nehmen die Eltern das Zebra an und reichen ihm Hustensaft. Unaufgeregt führt Markus Orths die Männerbeziehung in die Kinderliteratur ein. Das, was ist, gehört so. Unaufgeregt, mit nur einer Träne im Auge, verabschiedet Hanna sich schließlich von dem Tier. Ein Zebra kommt und geht vorbei. Nach diesem Abschied sitzen die Eltern zusammen und Kerstin Meyer malt Hanna genau in ihre Mitte. Ein gelassenes, ein liebevolles Paar, das Raum lässt für ihr Kind. Ein tröstlicher Platz für Hanna.

Ein stilles Buch.

Kurze Sätze und auch bandwurmlang. Ein Buch für Neu-Leserinnen und Leser und dennoch nicht auf Erstlings-Lese-Maße getrimmt mit bestimmter Anzahl der Worte in Reih und Glied.
Alles darf sein in diesem Buch, kurz oder lang gestreift und ineinander fließend. Es nimmt Kinder ernst. Ein Buch zum Jasagen und zum Entspannen, ein tolles Werk. Lese-Neulingen macht es Mut und Appetit auf das nächste Buch, auf noch mehr lesen, auf schöne Bilder. Und falls Erwachsene dabei sind, kommen auch sie auf ihre Kosten.

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Diese Rezension wurde verfasst von G-KH.
Veröffentlicht am 01.01.2016

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