Das Vöglein des Herrn Anderson

Autor*in
Obrist, Jürg
ISBN
978-3-7152-0739-1
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Obrist, Jürg
Seitenanzahl
28
Verlag
Gattung
BilderbuchSachliteratur
Ort
Zürich
Jahr
2018
Lesealter
4-5 Jahre6-7 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
14,95 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Teaser

Schrill und bunt ist das Haus, in das Herr Anderson mit seinem Vöglein zieht. Doch die Bewohner des Hauses schimpfen, lästern und lärmen so schlimm, dass sie nicht einmal bemerken, wie friedlich das Leben mit Herrn Anderson und seinem Vöglein ist. "Das Vöglein des Herrn Anderson" ist ein ebenso schrilles und buntes, wie nachdenkliches Bilderbuch, das Zeit schenkt, um das Miteinander von Menschen zu überdenken.

Beurteilungstext

Das Haus, in das Herr Anderson mit seinem Vöglein zieht ist voll bewohnt, schrill und laut. Denn die Bewohner lärmen von Tag zu Tag und versuchen, sich gegenseitig mit ihrem Krach zu übertönen. Doch als Herr Anderson mit seinem Vöglein einzieht, wird es still im Haus und die Leute schauen und lauschen. Doch nur kurz hält die Ruhe, denn schon bald beginnen die Bewohner, sich an der Stille und den zarten Tönen des Vögleins zu stören. Sie beginnen zu schimpfen und zu zetern: das Vöglein sei zu laut, es pfeift von früh bis spät, das sei unerträglich. Und wieder beginnen die Leute zu lärmen: sie sägen und hämmern, trompeten und quietschen, sie saugen und klopfen. Und Herr Anderson? Der nimmt sein Vöglein und zieht wieder aus. Und plötzlich vermissen die Leute die Ruhe, die er und sein kleiner Vogel ins Haus gebracht hatten.
Dieses Kinderbuch erzählt bunt und schrill eine sehr nachdenkliche Geschichte über Zwietracht und Neid. Die Bilder des Buches sind knallbunt und fröhlich frisch gezeichnet. Auf jeder Seite lassen sich viele, kleine Details entdecken. Sehr schön hebt sich die die Zeichnung hervor, auf der das bunte und laute Haus längs gedruckt ist. Jede Wohnung und jeder wütende Bewohner lässt sich hier besonders bewundern. Der Text des Buches ist groß und in gut zu lesender Fibelschrift gedruckt. Die Sätze sind kurz, übersichtlich und frei von schwer zu lesenden Wörtern. Besonders schön ist es, dass auch der Text verschieden gestaltet ist: alle lärmenden Wörter sind dick und groß gedruckt, sodass sie einem bereits im Text förmlich anschreien.
Das Buch eignet sich als Vorlesebuch und auch als Buch zum selber lesen für Erstleser. Dazu kann diese schrille, aber zugleich nachdenkliche Geschichte als Anregung für Gespräche um Neid, Zwietracht und Streit genommen werden.

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Veröffentlicht am 29.06.2018

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