Das verwunschene Versteck

Autor*in
Mattiangeli, Susanne
ISBN
978-3-458-64327-2
Übersetzer*in
Jacobs, Stefanie
Ori. Sprache
Englisch
Illustrator*in
Sala, Felicita
Seitenanzahl
32
Verlag
Insel
Gattung
BilderbuchFantastikBuch (gebunden)
Ort
Berlin/Frankfurt am Main/Leipzig
Jahr
2022
Lesealter
4-5 Jahre6-7 Jahre8-9 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
BüchereiKlassenlektüreVorlesen
Preis
15,90 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Hanna ist fort – sie lebt nun im Park. Gemeinsam mit einem Seltsamen Pelzmoster. Die Zeit vergeht. Und irgendwann kehrt Hannah auch wieder zurück.

Beurteilungstext

Eine typische Szene macht den Anfang. Die Eltern wollen los und rufen nach Hannah. Doch die ist fort – in den Park, in ein Versteck, hier wird sie wohnen, von nun an. Mit ihr lebt dort das Seltsame Pelzmonster, das nie ganz zu sehen ist. Sie haben in einem Gestrüpp einen Platz gefunden, wo es herrlich einsam und gemütlich ist. Dort kann man Kekse essen und Würmer – wahlweise – und auch Tauben braten auf einem Feuer. Dort kann man auf Laub schlafen, einen Umhang aus Federn tragen und lesen. Und man kann die anderen beobachten, die draußen im Park unterwegs sind, Kinder, alte Damen, Hunde und andere. Sie alle wissen nichts von den beiden, sie sind geheim und versteckt. Erst ganz am Ende findet die Stimme die beiden und ruft Hannah zurück, die sich in ihrem Zimmer wiederfindet, vor dem Schreibtisch beim Malen eines Bildes. Eine intensive Fantasie, ein Ausflug in das Land der Möglichkeiten – und eine Erdung, dass alles nur ein Traum war.
Im Mittelpunkt dieses Bilderbuchs steht das kindliche Spiel, die Fantasie, das unendliche Reich der Vorstellungskraft, die den Alltag mit Wunderbarem anreichert und Möglichkeiten schafft, testweise zu erproben, wie es wäre... z.B. allein im Park zu leben. In diesem Raum kann auch der Freund geschaffen werden, der doch immer recht vage bleibt, das Seltsame Pelzmonster, das die Begleitung ist – und die Absicherung gegen die Einsamkeit. Die Brücke zur Alltagswelt schaffen die Eltern, die hier nur als Stimme in Szene gesetzt sind.
Die ganzseitigen Szenenbilder verbinden Aquarell- und Buntstiftzeichnungen und erzeugen damit einen plakativen Bildstil mit klaren Formen und Farben – und typisierten Elementen. Dabei zeigen die Bilder bewusst, sie sparen aber auch aus und eröffnen dafür Raum für eigene Interpretationen und Fantasien. Genaue, detailhafte Beobachtungen werden ins Bild gesetzt, gleichzeitig zeigt das Bild konsequent eine fast realistische, aber eben imaginierte Wirklichkeit. Nur im Rahmen wird – ganz gemäß einer fantastischen Erzählung – der Kontext geklärt, in dem das Gesehene und Gehörte verstanden werden soll. Die Autonomie des Kindes ist dabei betont. Einen Anlass für den Ausflug braucht es nicht. Eine Szene wie aus dem Leben – durchaus zu empfehlen.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von Michael Ritter; Landesstelle: Sachsen-Anhalt.
Veröffentlicht am 18.11.2022

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