Das verlorene Land - Eine Flucht aus Tibet

Autor*in
Lemanczyk, Iris
ISBN
978-3-473-52373-3
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Seitenanzahl
268
Verlag
Ravensburger
Gattung
Ort
Ravensburg
Jahr
2012
Lesealter
10-11 Jahre12-13 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
6,99 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Die tibetischen 12-jährigen Zwillinge Tashi und Tenzin müssen in ihrem Dorf sehr unter dem chinesischen Lehrer Wang leiden. Als Tashi gedankenverloren "Freiheit für Tibet" auf ein Blatt in der Schule schreibt, soll sie als Strafe in ein Umerziehungslager. Aus diesem Grund wollen sie nach Indien fliehen, zum Dalai Lama. Da sie zu wenig Geld haben und keinen Schlepper bezahlen können, machen sie sich allein auf den Weg über das Himalayagebirge bis nach Kathmandu, der Hauptstadt von Nepal.


Beurteilungstext

Eine unheimlich spannende und berührende Flüchtlingsgeschichte, wobei der Leser nicht nur die persönlichen Geschichten erfährt, sondern auch viele Hintergrundinformationen über das Land Tibet, die Lebensumstände der Landesbevölkerung und ihre Besetzung durch die Chinesen erhält.
Die Geschichte ist zwar nicht erdrückend traurig, sie enthält eine Reihe positiver Momente, da viele selbstlose Menschen den Zwillingen auf der Flucht helfen und dabei sogar oft ihr Leben aufs Spiel setzen. Trotzdem ist es grausam zu erfahren, dass die Zwillinge ihre Familie wohl nie wieder sehen werden sowie die Tatsache, dass Tenzin beim Marsch über das Gebirge schwere Erfrierungen am Fuß erleidet und ein Zeh amputiert werden muss. Dagegen stehen die unzähligen Touristen aus aller Welt, die sich freiwillig den Qualen aussetzen, dafür auch noch viel Geld bezahlen, nur um einmal den höchsten Gipfel der Welt zu erklimmen; für Tashi und Tenzin überhaupt nicht nachvollziehbar.
Es dürfte für 10-jährige sehr schwierig sein, sich in diese fremde Welt der Zwillinge mit der komplizierten politischen und weit entfernten geographischen Lage hineinzuversetzen. Dem Buch müsste wenigstens eine übersichtliche Karte beigefügt sein, sowie ein kurzer geschichtlicher Abriss. Ansonsten wäre es eher als Abenteuergeschichte zu verstehen und nicht als weit gehender Tatsachenbericht.
Viele schwarz-weiß Fotos bereichern die Erzählung und unterstützen sie inhaltlich. Die Autorin hat für ihr Buch intensiv vor Ort recherchiert.
Zu empfehlen für Kinder ab 11 Jahren!

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Diese Rezension wurde verfasst von Fe.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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