Das Ungeheuer

Autor*in
Ramsland, Morten
ISBN
978-3-414-82031-0
Übersetzer*in
Sonnenberg, Ulrich
Ori. Sprache
Dänischen
Illustrator*in
Konstantinov, Vitali
Seitenanzahl
32
Verlag
Gattung
BilderbuchSachliteratur
Ort
Köln
Jahr
2007
Lesealter
4-5 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Fachliteratur
Preis
12,90 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Der kleine Peter erlebt jeden Tag , wie sich seine Eltern mit Gegenständen bewerfen und mit schlimmen Worten betiteln. Er kriecht in die Küchenspühle und malt Monster, jedesmal , wenn die Eltern sich streiten. Die kriechen heraus. Jeden Tag werden es mehr und gößre werden sie bei jedem Streit der Eltern auch. Als die Monster Peter fragen, was für einen Gefallen sie ihm tun können, wünscht er sich, dass sie machen ollen, dass seine Eltern nicht mehr streiten. Und das tun sie auch.

Beurteilungstext

Perters Eltern streiten sich täglich, sie vergessen dabei alles, was ihnen wichtig ist, ihr Kind und dass sie sich einmal geliebt haben.
Peter fürchtet sich, wenn die Eltern streiten. Er zieht sich in die Küchenspühle zurück, ruft ängstlich, dass die Eltern naufhören sollen. Sie hören ihn nicht. Als er, noch immer in der Spühle sitzend, ein kleines Monster malt, ihm immer noch da schärfere Krallen, dort längere Monsterzähne giebt, wird ihm wohlig zumute. Von da an klettert er imer in die Spühle, wenn die Eltern streiuten und zeichnet Monster.
Was bewirken die Zeichnung der Monster bei ihm? Das erzählt der Autor nicht. Vielleicht kann durch das Zeichnen gruseliger Figuren etwas von der Traurigkeit und Angst aus ihm heraus. Vielleicht fühlt er sich nicht mehr so allein.
Die Monster kettern aus der Spühle, befölkern allmählich die Wohnung. Die Eltern von Peter sehen sie böse an, wenn die streiten. Auch werden sie immer größer. Peter mag sie, ihn schauen sie auch nicht böse an, sie möchten ihm gern eine Freude machen. Als das Kind sie bittet, dafür zu sorgen, dass die Eltern sich nicht mehr streiten, wissen sie jedoch nicht, wie sie das machen sollen. Als die Eltern sich vor ihnen fürchten, und ängstlich stundenlang miteinander auf dem Sofa sitzen, merken sie, dass es schön ist, so nahe beieinander zu sein und hören auf zu streiten. Dann erinnern sie sich plötzlich wieder an ihr Kind.
Der Autor beschreibt die Hilflosikeit und Angst von Kindern, wenn ihre Eltern sich streiten. Peter bekommt Bauchschmerzen und knabbert an den Nägeln. Er möchte so gern etwas dagegen tun. Peter bekommt Monster zu Hilfe, die er selbst gemalt hat. Auch wird beschrieben, dass die Eltern sehr wohl mitbekommen, dass sich ihr Kind im Schrank versteckt, wenn sie aufeinander los gehen. Aber sie sind so mit sich beschäftigt, dass sie einfach nicht aufhören konnten.
Das Buch wurde in dunklen Zeichnungen illustriert. Eine Seite gehört ganz dem Bild und die andere der Erzählung.
Die Eltern sind als Monster dargestellt, manchmal mit menschlichem Körper, manchmal ohne, aber stets mit sehr böser Mimik. Die Monster haben große runde Augen, die mal liebevoll und mal böse schauen.
Mit seinen dunklen Zeichnungen vermittelt das Buch erst einmal eine düstere Stimmung, dem Inhalt entsprechend. Die Farbgestaltung ändert sich nicht, nachdem die Eltern sich nicht mehr streiten. Die Monster sind in die Spühle gezogen, man weiß ja nie... So wird klar, dass die Eltern keine neuen Menschen geworden sind, nur weil sie gemerkt haben, was mit ihnen und ihrem Kind los ist.
dieses Bilderbuch macht nachdenklich, wenn man bedenkt, wie ausgeliefert Kinder den Auseinandersetzungen ihrer Eltern sind. Nicht jedes kann so tolle Monster malen...


Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von KOST.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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