Das Tal der Elefanten
- Autor*in
- John, St
- ISBN
- 978-3-7725-2144-7
- Übersetzer*in
- Renfer, Christoph
- Ori. Sprache
- Englisch
- Illustrator*in
- Dean, David
- Seitenanzahl
- 281
- Verlag
- Freies Geistesleben
- Gattung
- –
- Ort
- Stuttgart
- Jahr
- 2011
- Lesealter
- 10-11 Jahre12-13 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- Bücherei
- Preis
- 16,90 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
Martine wächst auf der Wildtierfarm Sawubona in Afrika auf und hilft dort die Tiere zu pflegen, die oft eine schlimme Vergangenheit hinter sich haben. Das gefährliche Abenteuer beginnt, als ein Mann mit einer Erbschaftsforderung an ihre Großmutter herantritt. Martine wagt es, mit ihrem Freund der Wahrheit auf die Spur zu kommen. Das Gedächtnis eines Elefanten hilft ihr dabei. Die Jugendlichen können die Verbrecher entlarven und die Farm retten.
Beurteilungstext
Ein recht mystisches Buch voller Spannung erzählt hier von Afrika. Allerdings ist es ein seltsames Afrika, das hier lebendig wird. Es gibt Einheimische, die Martine, der Hauptperson des Buches, in der Gedächtnishalle ihres Volkes Höhlenzeichnungen zeigen, in denen ihr eigenes Schicksal aufgezeichnet ist. Natürlich kann sie diese Zeichen erst richtig deuten, wenn sich der jeweilige Schicksalsschlag erfüllt hat. Klar ist auch, dass diese Gedächtnishalle inmitten von Felsenhöhlen nur wenigen überhaupt bekannt, beziehungsweise zugänglich ist. Die Zeichnungen sagen auch voraus, dass sie mit einem Jungen, dem Fährtenleser Ben, aus der ganzen Welt Tiere, die bedroht sind, retten wird. So etwas ist nicht nur mystisch, sondern auch sehr naiv. Auch das Verhältnis der beiden Jugendlichen untereinander ist etwas weltfremd. Obwohl sie auf eine solche Zukunft zusteuern und obwohl sie einander sehr zugetan sind, kommt es zu keiner näheren körperlichen Berührung. In diesem Buch rettet Martine mit Hilfe dieses Freundes die Wildtierfarm und stoppt dadurch auch das große Experiment, das Reuben James vorhat. Nachdem er mit seinem skrupellosen Geschäftspartner in Namibia dafür sorgt, dass es dort immer weniger Wasser gibt, will Reuben James auf der Wildtierfarm die Wüstenelefanten weiterzüchten, dass sie fast ohne Wasser auskommen können. Diese Wüstenelefanten haben ein ausgezeichnetes Gedächtnis, wer ihnen einmal schmerzhafte Erlebnisse zugefügt hat. Möglich, dass sie sich noch lange Zeit an diese Personen erinnern können. Dass sie aber überlegend und geschlossen unter Führung des Elefantenflüsterers kämpfen, ist wohl dem Bereich der Legende zuzuordnen. Martine hat auch noch zu anderen Tieren ein besonderes Verhältnis, die in den Vorgängerbüchern der Autorin Mittelpunkt der Handlungen sind. Martine liebt eine weiße Giraffe über alles, reitet auf ihr und sehnt sich nach ihr wie nach einem geliebten Menschen. Ein ähnliches Verhältnis hat sie zu dem Leoparden Khan, der, nachdem sie ihn einmal gerettet hat, sie beschützt und im richtigen Moment zur Stelle ist, um auch sie aus der Todesgefahr zu retten. Beide Darstellungen entsprechen nicht der Art dieser Tiere und, wenn man das Buch nicht nur als unterhaltsamen Abenteuerroman abtut, zeigt es nicht das reale Leben der Wildtiere, die tatsächlich unserer Fürsorge bedürfen.