Das Spiegellabyrinth

Autor*in
BEDDOR, Frank
ISBN
978-3-423-71210-1
Übersetzer*in
Stern, Gyldan
Ori. Sprache
Englisch
Illustrator*in
Seitenanzahl
336
Verlag
dtv
Gattung
Fantastik
Ort
München
Jahr
2007
Lesealter
12-13 Jahre14-15 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
10,00 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Die wahre Geschichte von Alyss im Wunderland.

Beurteilungstext

Das Buch beginnt mit einer Warnung an den Leser, da es von Blutvergießen, Mord und Krieg handelt. Tatsächlich wird eine neue Geschichte von Alyss im Wunderland erzählt, die aber durch die kleinen Ähnlichkeiten und Verweise auf Lewis Carrolls Märchenerzählung von Anfang an fesselt und berührt. Alyss muss an ihrem siebten Geburtstag miterleben wie ihre geliebte Mutter, die Herzkönigin von ihrer bösen Tante Redd gestürzt wird. Dabei kommen zahlreiche, liebenswerte Figuren ums Leben und Alyss gerät auf der Flucht in unsere Welt. Dort muss sie jahrelang den Spott anderer ertragen, wenn sie vom Wunderland berichtet. Hier trifft sie auch auf Lewis Carroll, der ihre Geschichte in völlig abgewandelter Form veröffentlicht. Alyss ist zutiefst gekränkt und verbannt das Wunderland aus ihrem Sprachschatz und fast auch aus ihrem Herzen. Ein zweiter Erzählstrang hält den Leser über die furchtbare Entwicklung im Wunderland nach Redds Machtergreifung auf dem Laufenden. Rebellen führen jahrelang aus dem Hinterhalt kleine Angriffe gegen Redds Terrorregime. An dieser Stelle brennt der Leser darauf, dass endlich Alyss zurückkehrt und sich das Blatt wieder wendet.
Die Figuren von Beddor sind ausgefeilt. Selbst Nebendarsteller werden näher beleuchtet, um ihre Handlungen plausibel zu machen. Auch Redd ist nicht einfach die böse Tante. Eigentlich hatte sie sogar das Geburtsrecht auf den Herzthron. Andere bekannte Charaktere aus Carrolls Erzählung wie das weiße Kaninchen, die Grinsekatze, die Raupen und natürlich die Spielkarten tauchen alle in etwas anderer Form bei Frank Beddor auf.
Alyss durchlebt sowohl im Wunderland als auch in unserer Welt eine Reihe von Abenteuern während der sie von einer verzogenen kleinen Prinzesssin zu einer mitfühlenden starken Königin heranreift. So liegt dem Leser am Ende nicht nur das Wunderland am Herzen sondern auch Alyss´ Schicksal. Umso erfreulicher, dass auch die Liebe in Form von Dodd Anders eine Rolle spielt.
Der Roman ist durchgängig fesselnd, spannend, verblüffend und stellenweise traurig. Insgesamt ein unterhaltsamer Genuss “Das Spiegellabyrinth” zu lesen.

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Diese Rezension wurde verfasst von IBa.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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