Das Sorgenpüppchen-Buch
- Autor*in
- Frorath, Günther
- ISBN
- 978-3-89777-054-6
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- Meyer, Cyrille +Pfeffer-Spiekermann, Jule
- Seitenanzahl
- 32
- Verlag
- –
- Gattung
- –
- Ort
- Kempen
- Jahr
- 2001
- Lesealter
- 10-11 Jahre12-13 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- Fachliteratur
- Preis
- 0,00 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
Anna lebt in Deutschland, ihr Onkel Harry reist um die Welt. Aus Guatemala schickt er ihr sechs Sorgenpüppchen und die Geschichte von Rosalina, die sie gebastelt hat.
Als Beilage enthält das Buch ein Beutelchen mit Sorgenpüppchen.
Beurteilungstext
Das Buch ist als Collage gestaltet. Erzählt wird Annas Alltag. Darin eingebettet sind die Postkarten, Briefe und Zeichnungen ihres Onkels über Guatemala und Rosalina. Unterstrichen wird diese Einteilung dadurch, daß die “europäischen” und die “guatemaltekischen” Illustrationen von verschiedenen Künstlern in verschiedenen Stilen gemalt wurden.
Den beigelegten Sorgenpüppchen kann man abends seine Sorgen erzählen. Man legt sie dann unter das Kopfkissen, und morgens fühlt man sich besser. Dieses Gimmick zum “Begreifen” vertieft die Auseinendersetzung mit dem Gelesenen und ist vielleicht auch eine ganz handfeste Hilfe bei eigenen Sorgen der Leser.
Anna lernt etwas über die und etwas von der guatemaltekischen Kultur. Ihr Onkel beschreibt Rosalinas hartes Leben. Ihr Vater und ihre Brüder arbeiten als Tagelöhner, ihre Mutter und sie selbst verkaufen selbstgewebte Stoffe und Sorgenpüppchen auf dem Markt. Aber nicht nur Rosalina hat Sorgen. Onkel Harry trauert um seine Frau, Annas Hund Napoleon wurde bei einem Autounfall verletzt. So kann Anna die Püppchen gleich benutzen, und die so verschiedenen Leben von Anna und Rosalina berühren sich über tausende Kilometer hinweg.
Die drei Helden Anna, Onkel Harry und Rosalina leben in sehr verschiedenen Welten, aber es gibt zwei Dinge, die sie verbinden: Der Gebrauch der Sorgenpüppchen und die Fähigkeit zu träumen. Einige phantasievolle Träume von Anna, Onkel Harry und Rosalina sind im Text und in den Illustrationen wiedergegeben. Das Buch beschränkt sich also nicht darauf, ethnologische Besonderheiten vorzustellen, sondern es bettet seinen Bildungsanspruch ganz zwanglos in seine weiteren Themen “Krisenbewältigung” und “Wer nicht träumt, hat viel versäumt” ein.
Die “guatemaltekischen” Illustrationen sind sehr ansprechend, die “deutschen” Illustrationen sind zwar in freundlichen Farben gehalten, wirken aber etwas steif.