Das Silber der Kreuzritter

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Teaser

Venedig im Jahre 1202 - der Vierte Kreuzzug steht unmittelbar bevor, doch dann wird den Kreuzrittern der Silberschatz gestohlen. - Wieder einmal müssen sich die Zeitdetektive Julian, Kim und Leon mit ihrer Katze Kija auf den Weg machen, um einen uralten Kriminalfall aufzuklären.

Beurteilungstext

Dieses Hörbuch ist leider ein gutes Beispiel dafür, wie man Hörbücher nicht machen sollte bzw. besser gleich zum Buch greifen kann. Das Ganze ist - bis auf die hübsche Anfangs- und Schlussmelodie von Ulrich Maske - ein einziges Gehetze ohne Punkt und Komma. Der Sprecher Stephan Schad gönnt dem uneingeweihten Hörer keine Atempause; wo er - in einem Buch! - in Muße das eine oder andere Detail noch einmal nachlesen könnte, verliert er hier in kürzester Zeit jeden Faden. Das ist extrem ärgerlich, denn neben den drei Kindern plus Katze spielen schon so einige Personen eine Rolle. Da möchte man ganz gern mitkommen und durchblicken und nichts verwechseln. Auch Lenks hübsche Idee mit dem Raum “Tempus” in der Bibliothek, wo die Zeitreisen starten, wird so zur Nebensache, die man, kaum dass man sie sich vorgestellt hat, auch schon wieder abhaken muss, weil die nächste Ereignisse nicht warten mögen.
Die Zeitvorgabe muss gnadenlos gewesen sein, damit das Werk noch auf eine CD passt. Aber wir wissen schon, dass die Materialkosten mittlerweile nicht das Problem mehr sind?
Mit längeren Pausen, mehr Zwischenmusiken und vor allem einem langsameren Sprechstil wäre vielleicht noch einiges zu retten gewesen, als Doppel-CD.
So drängt sich der Verdacht auf, eine erfolgreiche und ganz schlaue Buchreihe um jeden Preis auch den Lesefaulen aufdrängen zu wollen.
Ärgern - oder Buch kaufen!