Das Schloss der Frösche

Autor*in
Gaarder, Jostein
ISBN
978-3-446-18602-6
Übersetzer*in
Haefs, Gabriele
Ori. Sprache
Norwegisch
Illustrator*in
Wilson, Henrike
Seitenanzahl
126
Verlag
Hanser
Gattung
Ort
München
Jahr
2005
Lesealter
8-9 Jahre10-11 Jahre16-17 Jahreab 18 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
14,90 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Der kleine Kristoffer läuft im Schlafanzug durch den verschneiten Wald. Als wenn dies nicht schon seltsam genug wäre, taucht auch noch ein kleiner Wichtel auf, der den Jungen mit in das Land auf der anderen Seite der Luft nimmt. Eine spannende und lustige Reise beginnt...

Beurteilungstext

"Das Schloss der Frösche" ist ein neues Werk von Jostein Gaarder. Wie zu erwarten handelt es sich auch hier um eine philosophische Geschichte, die sich nun an den jungen Leser ab 8 Jahren richtet.
Die Geschichte dreht sich um den kleinen Kristoffer. Er erlebt einen wirklich sonderbaren Traum, welcher aber für den Jungen absolute Realität darstellt. Im Schlafanzug und ohne Schuhe spaziert er mitten in der Nacht allein in einem verschneiten Wald. Und als wäre dies nicht schon sonderbar genug, trifft er bald auf einen kleinen Wichtel. Ihm gegenüber gibt Kristoffer sich als Prinz aus, schließlich nennen ihn seine Eltern oft ihren kleinen Prinz. Einen Prinzen findet nun der Wichtel so toll, dass er ihn mitnimmt in sein sonderbares Märchenreich. In das Land auf der anderen Seite der Luft. Sofort wechselt die Jahreszeit vom Winter in den Sommer und ein Abenteuer folgt dem nächsten. In Anlehnung an beliebte Märchen trifft er immer wieder auf altbekannte Gestalten. So muss er einen Frosch küssen, der sich in einen echten Prinzen verwandelt und die bösartige Königin erinnert stark an die diejenige in Alice Wunderland. Viele, auch sehr gefährliche, Abenteuer müssen der kleine Kristoffer und der Wichtel bestreiten und immer wieder hat das Erlebte und Gesehene ihr Vorbild nicht nur aus der Märchenwelt, sondern auch aus der Realwelt des Jungen. So verfügt das Haus des Wichtels über viel Ähnlichkeit mit dem Puppenhaus der Kusine, die Barbusigkeit der Königin erinnert Kristoffer an die Tante Ingrid und der König ohne Herz scheint immer mehr Ähnlichkeit mit dem verstorbenen Großvater zu haben. Schließlich muss der Junge gegen einen bösartigen und verschlagenen Hofmarschall und die ebenso hinterlistigen Salamander in Menschengestalt kämpfen. Nur so kann er die Königsfamilie und nicht zuletzt den König ohne Herz retten.
Diese gefühlvolle und sehr anschaulich geschriebene Geschichte ist spannend und zugleich lehrreich für jeden Leser. Da die Geschichte obendrein noch einfach zu lesen und leicht verständlich ist, wird das Buch gewiss auch bei Kindern im Grundschulalter großen Anklang finden. Dies heißt jedoch nicht, dass nicht auch der erwachsene Leser bzw. Vorleser seinen Nutzen aus diesem Buch ziehen kann. Der Abschied von einem lieben Menschen ist sicherlich für jeden, unabhängig von Alter, ein einschneidendes Erlebnis. Wie soll man mit dem Tod umgehen, wenn der Schmerz doch so groß ist? Jostein Gaardner zeigt hier eine wundervolle Möglichkeit, denn auch Kristoffer hat seinen so geliebten Großvater verloren.
Auf fast 125 Seiten hat Jostein Gaarder damit eine wundervolle Geschichte geschaffen, die schon den jungen Leser zum Nachdenken anregt, aber ganz nebenbei auch durch die spannende Geschichte zu fesseln weiß. Begleitet wird die Geschichte von plakativen, farbigen Illustrationen der Grafik-Designerin Henrike Wilson. Die Bilder geben eindrucksvoll einzelne Szenen der Handlung wieder und nehmen nicht selten eine ganze Buchseite in Anspruch. Für den jungen Leser bieten die Darstellungen freilich eine willkommene Abwechslung, um dann später umso eifriger weiter lesen zu können


Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von BN.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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