Das Schatzsucherfest
- Autor*in
- Baumbach, Martina
- ISBN
- 978-3-522-30114-5
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- Lieffering, Jan
- Seitenanzahl
- 24
- Verlag
- Thienemann
- Gattung
- BilderbuchSachliteratur
- Ort
- Stuttgart
- Jahr
- 2007
- Preis
- 12,90 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
Eigentlich freut sich Rike auf ihren Geburtstag, aber sie hat auch Angst, dass ihre Kindergartenfreunde nicht kommen möchten, weil sie kein aufwändiges Fest feiern kann, ihre Eltern haben nicht so viel Geld. Aber dafür hat ihre Mama gute Ideen und so wird es doch ein toller Geburtstag.
Beurteilungstext
Das Bilderbuch behandelt kein einfaches Thema: wie gehen Kinder damit um, dass die Familie sich vieles, was für andere selbstverständlich ist, nicht leisten kann. Können Kinder überhaupt verstehen, was das bedeutet? Nicht nur Kindern fällt es schwer, auf Dinge, die sie gerne hätten zu verzichten. Aber auch in gut situierten Familien werden Kinder nicht alles haben können, es wird immer Wünsche geben, die nicht erfüllt werden. Das hat sicher jedes Kind schon erfahren und etwas ältere und aufmerksame Kinder haben vielleicht auch schon Unterschiede zwischen Wohnung, Kleidung und Spielzeug ihrer Spielkameraden entdeckt. Da kann es hilfreich sein, über diese Unterschiede auch zu sprechen, zu erklären, warum nicht alles gekauft werden kann, dass auch Eltern nicht alle Wünsche erfüllt bekommen. Manche Probleme lassen sich wie hier im Bilderbuch mit einiger Fantasie lösen, hier wird deutlich, dass die kindlichen Wünsche ernst genommen werden, ohne dass die Eltern ihnen einfach nachgeben. Die Bilder sind im allgemeinen in warmen, freundlichen Farben gehalten, nur das Fantasiebild, das Rike von ihrem Geburtstagsfest hat, ist grau und trist. Glücklicherweise ist die Realität dann wesentlich bunter. Die eigentliche Schatzsuche wird bildlich nur auf dem Cover gezeigt, trotzdem ist sie sehr präsent. Der Text ist dem kindlichen Sprachgebrauch angemessen, viel wörtliche Rede macht ihn lebendig. Ein wenig erschreckend ist der Gedanke allerdings, dass Statussymbole bereits im Kindergarten so viel Einfluss auf das Denken der Kinder haben sollen, dass wenig Geld auch gleichbedeutend mit niedrigem sozialen Status ist, das erscheint mir doch sehr pessimistisch.