Das Prinzenkind

Autor*in
Rinck, Maranke
ISBN
Übersetzer*in
Haentjes, Dorothee
Ori. Sprache
Niederländisch
Illustrator*in
van der Linden, Martijn
Seitenanzahl
24
Verlag
Gattung
BilderbuchSachliteratur
Ort
München
Jahr
2005
Lesealter
6-7 Jahre8-9 Jahre10-11 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
12,90 €
Bewertung
eingeschränkt empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Elf verschiedene exotische Tiere treten eine Reise an, um jemandem, den sie sehr verehren, ihre Aufwartung zu machen. Alle sind festlich geschmückt und haben Geschenke dabei. Zum Schluss sind sie am Ziel ihrer Wanderung angekommen und huldigen dem neugeborenen Prinzenkind, einem kleinen Frosch mit Krone in der Mitte eines Teichs.

Beurteilungstext

Schlägt man das Bilderbuch auf, ist man sogleich fasziniert von der Darstellung der originell und phantasievoll herausgeputzten Tiere. Alle tragen besonderen Schmuck und sind mit Ornamenten bemalt, abgestimmt auf die ethnischen Eigenheiten des Landes, aus dem sie kommen. Der Reiher trägt Stein- und Muschelketten und einen gehörnten Turban, die Schneekatze auf der nächsten Seite bunte Federn und Ketten mit Raubtierzähnen. Eidechse, Kraniche und Marabus haben sich mit kunstvoll gearbeitetem Silberteilen geschmückt. Von den Bemalungen der Tiere geht eine gewisse Magie aus. Die Bilder wirken so realistisch, dass man fast glaubt, ein Foto vor sich zu haben, aber bei näherer Betrachtung erkennt man den Pinselstrich. Die Bildhintergründe sind unscharf, was den Blick automatisch auf das dekorierte Tier lenkt.
Auf je einer Doppelseite wird das betreffende Tier nicht nur abgebildet, sondern von jedem erfährt man im Text, welche Vorbereitungen es für die große Zusammenkunft trifft, wie es sich fühlt und welches Geschenk es mitbringen wird. Die Eidechse hat vor lauter Aufregung Beziehungsstress mit ihrem Partner. Einige wollen schöne Gegenstände übergeben, andere üben Lieder oder eine akrobatische Vorführung ein. Eine Äffin macht sich sogar Hoffnung auf eine Liäson und flicht einen Kranz aus Gänseblümchen. Der Leser erfährt immer ein bisschen mehr über das erhabene Wesen, für das alle einen so großen Aufwand treiben. Es wird Spannung von der ersten bis zur letzten Seite aufgebaut, auf der das Geheimnis endlich enthüllt wird: Ein kleines grünes Froschprinzchen mit Krone hockt lächelnd auf einem Seerosenblatt. Welche Enttäuschung! Die so prächtig geschmückte Besucherschar tummelt sich schemenhaft im Hintergrund. Doch die viele schönen Geschenke der Untertanen machen das zarte Fröschchen nicht wirklich froh, es wünscht sich nur einen Kuss von einem lieben Mädchen.
Das erstaunt den Leser dann doch: Tiere, Gegenstände und magische Zeichen des afrikanischen Kontinents werden offensichtlich in Verbindung gebracht mit dem Froschkönig aus dem Märchen der Gebrüder Grimm. Ob der Froschprinz sich nach einem Kuss auch in einen Menschen verwandelt? Man weiß es nicht.
Nimmt man das Buch nochmals zur Hand, so sicherlich nicht, um die Geschichte zu lesen, sondern um die phantastischen Tierabbildungen zu betrachten.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von Schü.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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