Das Plumpsklo

Autor*in
Herzog, Annette
ISBN
978-3-7941-6007-5
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Garbert, Jutta
Seitenanzahl
96
Verlag
Gattung
Ort
Düsseldorf
Jahr
2003
Lesealter
8-9 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
9,00 €
Bewertung
nicht empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Der kleine Mann und der große Mann leben zufrieden zusammen am Waldrand. Doch als der kleine Mann Besuch bekommt, stellt dies ihre Eintracht auf die Probe.

Beurteilungstext

Die Geschichte vom “Plumpsklo” erzählt von den ungleichen Freunden “kleiner Mann” und “großer Mann”. Beide leben einträchtig in einem Haus am Waldrand. Zunächst scheint es, dass beide mit dieser Situation zufrieden sind, doch dann stellt sich heraus, dass der kleine Mann doch verschiedene Sehnsüchte hat. So wünscht er sich ein Plumpsklo, um nicht immer in den Wald gehen zu müssen. Um dem Wunsch seines Freundes nachzukommen, beginnt der große Mann, ein Plumpsklo zu bauen. Dabei zeigt sich immer mehr, dass der große Mann der Macher von beiden ist, der kleine Mann erschöpft bei seinen Aufgaben schnell - oder kann sie einfach nicht - so dass der große Mann letztendlich alles alleine erledigen muss. Diese Ungleichheit in der Aufgabenverteilung scheint den großen Mann jedoch weiter zu bekümmern. Auch erträgt er es klaglos, als der kleine Mann Besuch von seiner “dicken Tante” und deren Sohn bekommt. Über den Besuch ist der kleine Mann sehr glücklich, der große Mann reagiert verhaltener über die überraschenden Gäste. Jedoch ist er trotz der Mehrarbeit und den Marotten der Gäste immer höflich und zuvorkommend. Erst als die Gäste abgereist sind und der kleine Mann nur noch traurig ist, entlädt sich der aufgestaute Ärger des großen Mannes. Er versteht seinen Zorn jedoch in spielerische Bahnen zu lenken und ist froh, als der kleine Mann wieder aufgeheitert ist. Der Alltag im kleinen Haus am Waldrand setzt wieder ein, und damit das tägliche Bemühen des großen Mannes, es dem kleinen Mann recht zu machen.
Die Geschichte der beiden ungleichen Freunde kann als Parabel auf die Beziehung zwischen Elternteil und Kind verstanden werden. Auf der einen Seite der kleine Mann, der viel selbst machen möchte, dies aber nicht kann. Den großen Mann fast unablässig mit Wünschen bedrängt und sehr neugierig und ungeduldig ist. Der große Mann dagegen ist bemüht, dem kleinen Mann bei seinen Bemühungen zu helfen, ihm die meisten Arbeiten abzunehmen und ihm insgesamt eine größtmögliche Zufriedenheit zu schaffen.
Die Erzählung beweist großen Einfallsreichtum (zum Beispiel wird das als Plumpsklo vorgesehene Häuschen von der dicken Tante als Ferienpavillon genutzt, da der große Mann den Klo-Sitz vergessen hat). Jedoch sind die Extreme, die durch den kleinen Mann, den großen Mann und auch die dicke Tante und deren Sohn, gezeichnet werden, sehr ermüdend. Weder kommt es seitens des großen Mannes zu einem echten Ausbruch seiner Gefühle, noch lernt der kleine Mann rücksichtsvoller und anspruchsloser zu werden. Es ist also keinerlei Entwicklung festzustellen. Als Parabel auf die Eltern-Kind-Beziehung gesehen kann dies zwar in einer pessimistischen Einschätzung als realistisch eingestuft werden, doch bleibt es für die Leser damit ohne wirkliche Aussage.
Das Buch ist mit wenigen schwarz-weißen lustigen Zeichnungen passend zum Text illustriert.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von sc.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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