Das Perseus-Protokoll

Autor*in
Hensel, Kai
ISBN
978-3-627-00182-7
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Seitenanzahl
316
Verlag
Frankfurter Verlagsanstalt
Gattung
Krimi
Ort
Frankfurt am Main
Jahr
2012
Lesealter
14-15 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
19,90 €
Bewertung
empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Durch eine zufällige Begegnung mit einem Fremden wird für die Deutsche Maria aus einem erholsamen Urlaub in Griechenland ein Horrortrip. Erst entkommt Maria nur knapp dem Fremden, der versucht sie umzubringen und plötzlich steht sie selbst unter Mordverdacht. Sie trifft in Athen auf mysteriöse Personen wie Eléni Galáni, einer Journalistin, die großes Interesse an Maria und ihrer Geschichte zeigt. Und so wird die Studentin in etwas verstrickt dessen Ausmaße sie zu Beginn nicht erahnen kann.

Beurteilungstext

Kai Hensel wechselt in seinem Thriller “Das Perseus-Protokoll” zwischen der Sicht des Opfers Maria und der Sicht des Täters Gabriel. Auf der einen Seite steht Maria, die durch Zufall in große Gefahr gerät. Sie versucht das Geschehene zu verarbeiten, sie stellt Nachforschungen an, um zu verstehen was um sie herum passiert. Auf der anderen Seite steht der Täter Gabriel, der seinen Auftrag durch die Begegnung mit Maria gefährdet sieht. Man erlebt einen skrupellosen, hasserfüllten, ehrgeizigen, aber auch leidenden Täter mit einer grauenvollen Vergangenheit.
Kai Hensel beschreibt die Hauptfiguren nicht sehr eingehend, vielleicht um der Fantasie der Leser genügend Freiraum zu lassen. Allerdings fällt es ein wenig schwer, sich mit Maria zu identifizieren, da sie teilweise etwas langweilig und damit reizlos wirkt. Im Gegensatz dazu besitzt Gabriel einen sehr eigenartigen, außergewöhnlichen Charakter, der ihn für den Leser so interessant macht.
Kai Hensel macht die krisenhafte Stimmung in Griechenland, besonders in Hauptstadt Athen, sehr deutlich. Der sich stapelnde Müll in den Straßen, die unzähligen leerstehenden Geschäfte, die Verzweiflung der Menschen, der Notstand in Griechenland wird dem Leser sehr eindringlich nahe gebracht. Dies verleiht dem Thriller eine noch größere Spannung und Dramatik. Dem Autor ist es gelungen, die Neugier des Lesers von Beginn an zu wecken und über die ganze Geschichte hinweg zu erhalten. Kai Hensel lässt den Leser lange Zeit im Dunkeln tappen. Geschickt lässt der Autor Maria auf viele verschiedene Menschen treffen. Es ist jedoch nicht ersichtlich, auf welcher Seite diejenigen Personen stehen, ob man ihnen vertrauen kann oder ob sie ihre eigenen persönlichen Interessen verfolgen. Deren Absichten, Ziele und Verhältnisse zueinander werden erst Stück für Stück aufgeklärt und die sehr komplexen Zusammenhänge werden nur langsam sichtbar.

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Diese Rezension wurde verfasst von He.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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