Das Orchester zieht sich an
- Autor*in
- Kuskin, Karla
- ISBN
- 978-3-446-23109-2
- Übersetzer*in
- Heintz, Saskia
- Ori. Sprache
- Amerikanisch
- Illustrator*in
- Simont, Marc
- Seitenanzahl
- 48
- Verlag
- Hanser
- Gattung
- –
- Ort
- München
- Jahr
- 2008
- Lesealter
- 4-5 Jahre6-7 Jahreab 18 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- –
- Preis
- 7,90 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
Zur Vorbereitung eines Konzertabends gehört nicht nur das Einstudieren der Musik. Einhundertundfünf Menschen müssen sich selbst auf ihre Arbeit vorbereiten.
Beurteilungstext
Das kleine handliche Büchlein entspricht auf verschmitzte Weise seinem Thema. Es geht eigentlich um keine große Sache. Vielleicht klänge es bedeutugsvoller, über den Charakter der gespielten Musik oder die vielen Ehrungen, die ein gutes Orchester erhält, zu schreiben. Aber im Mittelpunkt dieses Büchleins steht die Verschiedenartigkeit von Menschen, die einer großen Gemeinschaft angehören. Und dass viele Ticks und Besonderheiten in eine sehr wirkungsvolle Gemeinsamkeit münden.
Das Orchester zieht sich an. Wenn am Abend die Lichter angehen, beginnen Menschen mit der Vorbereitung auf ihre Arbeit. Sie waschen sich, pflegen Haar und Bart, streifen die Unterwäsche über, ziehen Strümpe, Röcke, Hosen und Hosenträger an... Jeder macht das auf seine individuelle Weise: Die eine singt in der Badewanne, einer trocknet sich intensiv die Ohren ab, während die Katze zusieht, ein dünner Mann hat eine lange rote Unterhose an und wir erfahren, dass einige Sockenhalter tragen, damit ihnen die langen Kniestrümpfe nicht auf die Knöchel rutschen. Rund um den kurzen Text gruppiert der Illustrator seine karikaturhaften Figuren bei ihrer Tätigkeit. Wir sehen die “komplizierte Unterwäsche” einiger der Frauen, wie unterschiedlich man sich die Hosen anziehen kann und wie die Fliege der Herren gut in den Sitz kommt. Gemeinsam erzählen Autorin und Illustrator. Nichts wird doppelt gesagt und immer noch kann man etwas Neues entdecken.
Schön dieser Einblick in eine unbekannte “Arbeitswelt”. Bisher glaubten wir, schon das Wesentliche zu wissen. Aber sind es nicht immer die Menschen, die das Interessanteste sind?