Das Museum der Tiere

Autor*in
, Broom
ISBN
978-3-7913-7177-1
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Scott, Katie
Seitenanzahl
112
Verlag
Prestel
Gattung
Sachliteratur
Ort
München
Jahr
2014
Lesealter
4-5 Jahre6-7 Jahre8-9 Jahre10-11 Jahre12-13 Jahre14-15 Jahre16-17 Jahreab 18 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
24,99 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Eintritt frei! Das Museum der Tiere lädt Jung und Alt in seine Ausstellung ein. Was gibt es zu sehen? Die Vielfalt und die Ordnung dieser Welt.

Beurteilungstext

Dieses Buch ist ein merkwürdiges Buch. Kein Foto, kein Glanzpapier, kein hingeschludertes „Die Welt ist toll, die Welt ist bunt, die Welt ist ein Erlebnispark“. Hier haben sich Katie Scott als Illustratorin und Jenny Broom als Texterin die Mühe gemacht, sich den Lebewesen unseres Planeten unter Verzicht auf die Segnungen der digitalen Technik, soll heißen: mit altertümlichen Mitteln und einer geradezu zärtlich anmutenden Sorgfalt anzunähern. Es wird gezeichnet, illustriert, in Form gebracht, was uns an Tierischem umgibt, mal in Schwarz-Weiß unter Ausschöpfung aller Grautöne, mal mit einem Stich ins Braun oder Grün, zumeist aber in verhaltener Farbe; die Großeltern oder Eltern mögen das noch kennen aus den Naturkundlichen Büchern ihrer Großeltern oder Eltern und aus den naturkundlichen Museen, in denen noch der Kunst der Sibylla Merian gehuldigt wurde. So wird aus einem Fledermausflügel ein Artefakt, aus einem Elefanten ein Mythos, aus einer gepunkteten Wurzelmundqualle ein Schmuckstück und aus einem gefleckten Adlerrochen ein sagenhafter Krieger, der das Meer durchschwebt. Mit dem Baum des Lebens treten wir ein in das Museum der Tiere. Von seiner Wurzel aufwärts erkennen wir den Gang der Evolution von den ersten lebenden Schwämmen bis zu den Seegurken, den Molchen und Salamandern, bis zu den Perlmuscheln, Kraken, Schaben oder Unpaarhufern, bis zu den Walen, Beuteltieren oder Kröten, Affen, Kiwis oder Kakadus. Das einzige Lebewesen, welches in diesem Stammbaum des Lebens als Silhouette erscheint, ist der Mensch. Warum? Er ist kein Tier, hat keine oder fast keine Verwandtschaft zu Qualle, Schnecke oder Schabe, gehört also nicht in dieses Museum, besitzt ein Bücherregal mit sehr viel Platz, unter Anderem dazu, sich dieses Buch zu kaufen und es mit seinen Kindern anzuschauen.

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Diese Rezension wurde verfasst von bf.
Veröffentlicht am 01.01.2010