Das Monster vom blauen Planeten

Autor*in
Funke, Cornelia
ISBN
978-3-596-85226-0
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Scholz, Barbara
Seitenanzahl
32
Verlag
FISCHER Schatzinsel
Gattung
Fantastik
Ort
Frankfurt
Jahr
2011
Lesealter
4-5 Jahre6-7 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
12,95 €
Bewertung
empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Man nehme einen kleinen Jungen mit drei Augen, drei Armen und blauem Fell und ein kleines Mädchen mit zwei Augen, zwei Armen, ohne Fell und stelle folgende bedeutungsvolle Frage: Wer von beiden ist hier das Monster? Dass dies nur eine Frage des Blickwinkels ist, wird in Cornelia Funkes Geschichte schnell klar.

Beurteilungstext

Ob kleine Feen, Drachen oder Meerjungfrauen, Cornelia Funke fühlt sich in fantastischen Welten mit ihren zauberhaften Wesen sichtlich wohl. Dabei gelingt es ihr immer wieder altbekannte Figuren und Themen durch überraschende Charakterzüge und pfiffige Ideen zu neuem Leben zu erwecken. In dem Bilderbuch "Das Monster vom blauen Planeten" hat sie dafür die stereotype Vorstellung eines Monsters auserkoren. Monster sind Schrecken erregend, übel aussehend, oft gefährlich und eben einfach anders als wir. Was aber geschieht, wenn man die Perspektive wechselt und sich selbst durch die Augen eines solchen andersartigen Wesens betrachtet? So beginnt die Geschichte also auf dem wohlklingenden Planeten Galabrazolus bei dem kleinen blauen Jungen Gobo, der zu seinem zweihundertsten Geburtstag ein eigenes Raumschiff bekommt. Damit möchte er endlich zum sagenumwobenen blauen Planeten Erde reisen, um sich ein kleines "Erdenmonster" als Haustier mitzunehmen. Als er jedoch sein Vorhaben in die Tat umsetzt und sich ein solches kleines Wesen einfängt, zeigt sich dieses wenig begeistert. Allmählich kommen sich die beiden näher und stellen fest, dass der jeweils andere doch nicht so unheimlich und andersartig ist. Und so begeben sie sich schließlich gemeinsam auf Entdeckungsreise.
"Das Monster vom blauen Planeten" ist spannend erzählt und lässt den Leser immer wieder schmunzeln aber auch grübeln. Dazu bilden die farbenfrohen Illustrationen von Barbara Scholz eine wunderbare Ergänzung. Viele im Text unerwähnte Details ermöglichen dem Betrachter eine genauere Vorstellung vom Leben auf dem Planeten Galabrazolus und regen die Fantasie an. Letztere ist auch bitter nötig, da die Erzählung bei der Ankunft auf dem unbekannten Planeten recht unvermittelt endet. Was das ungleiche Gespann dort erlebt und ob das "Erdenmonster" seine Heimat wieder sieht, bleibt dabei offen und ganz dem Einfallsreichtum des Lesers überlassen. Wem dies nicht gelingen mag, dem bleibt ein wenig der bittere Nachgeschmack, ein unfertiges Buch in den Händen zu halten. Auf jeden Fall bietet das Bilderbuch genügend Stoff, um über Fragen von Moral und Toleranz nachzudenken. Dabei spricht es Jungen und Mädchen gleichermaßen an, welche es aufgrund der großen Schrift und der verständlichen Sprache ab Beginn von Klasse 2 sogar selbst gut lesen können.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von KaHo.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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