Das Mädchen mit dem Papagei auf dem Kopf
- Autor*in
- Hirst, Daisy
- ISBN
- 978-3-8489-0092-3
- Übersetzer*in
- Birkenstädt, Sophie
- Ori. Sprache
- Englisch
- Illustrator*in
- Hirst, Daisy
- Seitenanzahl
- 32
- Verlag
- Aladin
- Gattung
- BilderbuchFantastikSachliteratur
- Ort
- Hamburg
- Jahr
- 2015
- Lesealter
- 6-7 Jahre8-9 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- Klassenlektüre
- Preis
- 14,90 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
Es war einmal ein Mädchen, das hatte einen Papagei auf dem Kopf... Eine ungewöhnliche Freundschaftsgeschichte in Bilderbuchform.
Beurteilungstext
Es war einmal ein Mädchen, das hatte einen Papgei auf dem Kopf. Nicht immer, aber immer mal wieder. Es hieß Isabel und sein bester Freund hieß Simon... Als Simon wegzieht, bleibt das Mädchen allein zurück. Zuerst ist da viel Wut, doch dann lernt das Mädchen eben allein zu spielen. Doch die Phantasiespielgefährten werden allein manchmal auch ein wenig unheimlich, und so muss sich Isabel Gedanken machen, was sie mit dem Wolf auf ihrem Schrank anfängt. Als sie auf der Straße einen Karton entdeckt, hat sie einen Plan. Doch der Karton ist schon besetzt. Wie sie - und Chester, der Kartonbesitzer - dann doch noch das Wolfproblem lösen und wie aus dem Karton schließlich eine Raumstation wird, mit zwei wunderbar befreundeten Astronauten, davon erzählt Daisy Hirsts neues Bilderbuch.
Die Handlung dieser Geschichte ist keinesfalls einfach. Eher verschachtelt und doppelbödig, nicht geradlinig und zum Immer-wieder-um-die-Ecke-Denken. Die ständige Überlagerung von Realfiktion und Fantasiewelt ist nur minimal im Bild markiert, eher angedeutet, und wird zum ständigen Ausloten von Möglichkeiten der Handlung. Doch gerade hier trifft Hirst das Phänomen Kinderspiel so authentisch, das zwar virtuell und fiktional ist, doch in der Interaktion von Kindern eine erstaunliche Präsenz entwickeln kann. So ist die Überlagerung Ausdruck eines Geisteszustandes, der auf jeden Fall real ist.
Hirsts Bilder sind grob gezogene Linien und monochrome Flächen, fast ein wenig unbeholfen wirkend, Kinderzeichnungen nicht unähnlich. Bruchstückhaft und polyszenisch setzen sich die Bilder zusammen und lassen so viel Freiraum zum Weiterdenken. Ein wunderbares Buch über Freundschaft entsteht. Einfach, aber keineswegs simpel. Ausdrücklich zu empfehlen.