Das Lieblingsbuch von Benni Stern

Schlagwörter

• Gefühle
• Spannung

Teaser

Benni Stern liest am liebsten. Von seinen Leseabenteuern wird hier in vielen Bildern und handfesten Reimen berichtet. Mit Benni unternimmt der Leser und Betrachter eine Reise durch sein absolutes Lieblingsbuch.

Beurteilungstext

Nein, ganz einfach ist dies herrlich bunte Bilderbuch nicht. Nur wer wie Benni schon viele Geschichten kennt, findet gleich den Zugang. Erzählt wird, wie Benni in seinem Sessel sitzend sich in sein Lieblingsbuch vertieft. Und dieses Buch hat es in sich - alle seine Helden lesen Geschichten von Helden, die lesen. Der Käpt'n des überfallenen Bootes rettet sich auf eine Insel und findet dort in der Schatztruhe ein Buch von den drei Bären, die Goldlöckchen in ihrem Bett entdecken. Das Mädchen liest die Geschichte vom Ritter Pilkinton... Und so geht es weiter bis zum Gespenst, das von Benni Stern liest. Beim ersten Vorlesen sind kleine Kinder irritiert, weil aber die Bilder so vielfältig und witzig sind, wollen sie mehr. Und irgendwann verstehen sie das Ganze und finden die Geschichte sehr witzig. Sie erkennen, es geht eigentlich im Kreis und immer weiter.
Donaldson/Scheffler haben viele wunderbare Bilderbücher gemacht. Immer bestechen die Bilder und bereiten die Reime Vergnügen. Kinder sprechen sie schnell mit und behalten sie gut. Schön, hier sind die Reime auch am Schriftbild erkennbar.
Besonders reizvoll ist die Gestaltung des Bilderbuchs. Benni steigt ja auf jeder Seite in ein neues Buch und jedes dieser Bücher hat eine andere Illustration und andere Schrift. Es gibt Bildergeschichten, die Seiten einer Illustrierten mit Reklametexten, ein doppelseitiges Bild, Bilder mit und ohne Rand. Die Figuren sind immer Gestalten Schefflers, leicht erkennbar an den großen runden Augen und der umwerfend ausdrucksvollen Mimik und Gestik. Aber sie unterscheiden sich voneinander sehr, es sind Individuen.
Kinder ab vier mit Leseerfahrung haben einfach Spaß an der Geschichte. Mit älteren Kindern kann man wunderbar über die vertrackte Konstruktion sprechen. Man kann herausfinden, was da eigentlich passiert. Und wenn man hinter den Trick gekommen ist, kann man versuchen, ihn auch anzuwenden. Das wäre dann eine Aufgabe für Kinder im zweiten und dritten Schuljahr, die schon selbst lesen können und schreiben.