Das Leben und ich. Eine Geschichte über den Tod

Autor*in
Larsen, Helland
ISBN
978-3-89955-770-1
Übersetzer*in
Allenstein, Ursel
Ori. Sprache
Norwegisch
Illustrator*in
Schneider, Marine
Seitenanzahl
48
Verlag
Die Gestalten Verlag
Gattung
BilderbuchFantastikSachliteratur
Ort
Berlin
Jahr
2016
Lesealter
4-5 Jahre6-7 Jahre8-9 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
14,90 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Der Tod stellt sich vor – und auch seine Arbeit. Er gehört dazu und Angst braucht man vor ihm keine zu haben. Ein poetisches Buch über die ewige Endlichkeit.

Beurteilungstext

Wer ist das eigentlich, der Tod? Elisabeth Helland Larsen und Marine Schneider geben dem ungeliebten Zeitgenossen eine Stimme und eine Gestalt. Vage menschenartig kommt der Tod daher, nicht der Knochenmann mit Schädel und Sense, aber auch keine richtige Figur. Es bleibt vieles reduziert und ohne konkrete Formausprägungen im Gesicht und am Körper der Gestalt, die mal mit dem Fahrrad, mal zu Fuß unterwegs ist. So ist der Tod doch immer eine Zwischengestalt, die im Alltag derer, denen er begegnet einen Sonderplatz einnimmt. Das betrifft aber analog auch das Leben, das sich damit ebenso als Abstraktum offenbart.
Der Tod besucht die Lebewesen, er holt sie ab. Niemand kann sich ihm entziehen, auch wenn die Situationen in denen er kommt, gänzlich unterschiedlich sind. Er gehört dazu und das Leben braucht ihn, wie er das Leben. Ohne den Tod wäre auch das Leben nicht mehr lebenswert.
Elisabeth Helland Larsen verzichtet in ihren verdichteten und knappen Texten auf große Worte. Es sind einfache, konkrete Beschreibungen. Nüchterne, aber ausgesprochen poetische Miniaturen, die gerade auch mit Zeilenumbrüchen spielend neue Bedeutungskontexte entwerfen. Den kurzen Texten werden ebenso poetische Bilder entgegengesetzt. Die malerischen Szenen setzen sich aus aquarell-, blei- und buntstiftgezeichneten Elementen auf weißen oder pastellfarbigen Hintergründen zusammen. Sie zeigen die fragmentarische Welt des Todes, die auch unsere Welt ist. Es finden sich viele Bildsymbole und auch spannungsreichen Kontrapunkte zum Text, der im Bild auch von seiner äußeren Form fast lyrisch anmutet. So entsteht ein Deutungskontext, der mit Offenheit spielt und eigene Interpretation herausfordert. So markiert das Buch gleichermaßen einen Standpunkt, wie es auch zur eigenen Ausgestaltung der Impuls herausfordert. Eine interessante Erfahrung!

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von mr; Landesstelle: Sachsen-Anhalt.
Veröffentlicht am 12.08.2016

Weitere Rezensionen zu Büchern von Larsen, Helland

Larsen, Helland

Das Leben und ich. Eine Geschichte über den Tod.

Weiterlesen
Larsen, Helland

Das Leben und ich

Weiterlesen
Larsen, Helland

Das Leben und ich

Weiterlesen