Das Leben und ich

Schlagwörter

• Liebe
• Tiere
• Tod/Sterben

Teaser

Der Tod – was ist das? Wie sieht er aus? Was macht er? Warum kommt er? Kommt er auch zu mir?
Das zu verstehen, fällt Kindern sehr schwer. In diesem Buch stellt der Tod sich vor.

Beurteilungstext

Das Sterben und der Tod sind für kleinere Kinder ein sehr schwer fassbares und für Erwachsene ein beklemmendes, gern gemiedenes Thema.
In diesem Buch kommt er leichtfüßig, fasst fröhlich daher. Er stellt sich selbst vor, kommt als kleines Mädchen, mit einer Blume im Haar geschmückt, angeradelt und erzählt in der Ich-Form von seinem Leben, so möchte man fast formulieren.
Er erklärt sachlich und fast emotionslos, dass er zu allen kommt, irgendwann. Zu kleinen und großen Tieren, zu jungen und alten Menschen, am Tag oder in der Nacht. Manchmal wird er dankbar erwartet, meist jedoch wird versucht, ihn nicht hereinzulassen.
Jene mit Falten, die satt sind vom Leben, nimmt er in den Arm und humpelt mit ihnen davon. Gelegentlich besucht er viele Menschen gleichzeitig – wenn ein Unglück geschieht. Oder auch solche, die noch gar nicht geboren sind.
Er erklärt, dass er seine Arbeit machen muss, denn – wer sollte sonst den Platz schaffen für alle, die neu geboren werden, für alles, was neu Wurzeln schlägt und wächst?
Und er lässt keinen Zweifel daran, dass er niemanden auslässt. Er gehört zum Leben wie das Leben zu ihm.
Der Text ist sparsam und sehr undramatisch. Es ist eine sanfte, liebevolle Erklärung des Unvermeidlichen.
Die Zeichnungen in zarten Pastelltönen sind trotz des Themas farbenfroh gehalten.
Einen kleinen Trost gibt es zum Schluss doch noch: Lass die Liebe in dein Leben, sie vertreibt Trauer und Hass und sie stirbt nie, selbst wenn sie ihn, den Tod, trifft.

Es ist ein sehr empfehlenswertes Buch für alle, denn mit dem Thema muss man sich einfach auseinandersetzen. Aber besonders für die, die Trost brauchen, weil sie gerade selbst in ihrem Umfeld betroffen sind.