Das Leben mit Supermom, Superpop und der australischen Baumkröte Urps
- Autor*in
- Rosenboom, Hilke
- ISBN
- 978-3-414-82095-2
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- Schöffmann-Davidov, Eva
- Seitenanzahl
- 65
- Verlag
- –
- Gattung
- Fantastik
- Ort
- Köln
- Jahr
- 2009
- Lesealter
- 6-7 Jahre8-9 Jahre10-11 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- –
- Preis
- 9,99 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
Urps, die australische Baumkröte, taucht eines Tages plötzlich bei den Hansens auf. Rosina ist begeistert, doch schnell bemerkt sie, dass es nicht einfach ist, das Leben mit einem so eigenwilligen Wesen zu teilen. Wie am Ende doch noch alles zur Zufriedenheit aller ausgeht, verrät Hilke Rosenboom in ihrem neuen Kinderbuch.
Beurteilungstext
Im Haushalt der Hansens ist alles streng geordnet. Es gibt klare Regeln und für jede Situation einen Merksatz. (Im Buch sind die mit großen Buchstaben optisch hervorgehoben und überall zu entdecken.) Das ist nicht ungewöhnlich, denn Rosinas Eltern sind nicht irgendwelche Eltern. Sie sind SUPERMOM und SUPERPOP; sie dürfen alles, können alles und wissen alles. Zur Familie gehören noch Rosinas Bruder Lewis und das Baby.
Doch plötzlich taucht URPS auf, eine komische, große, weiße Kröte. Ob sie versehentlich mit dem neuen Gartentisch angeliefert wurde? Ob sie vielleicht sogar eine australische Baumkröte ist? Rosina adoptiert das komische Tier, doch schnell merkt sie, dass das Leben mit einem Haustier nicht einfach ist. URPS ist ein exentrischer kleiner Kerl, der sich an keine Regel halten möchte. Er springt in die Suppenschüssel, frisst den Puppenstubenteppich und kennt kein gutes Benehmen. Und SUPERMOM und SUPERPOP scheinen auch gar nichts dagegen zu haben. So ist es schnell vorbei mit den klaren Verhältnissen im Hause Hansen. Und Rosina beginnt, URPS mit wachsender Eifersucht zu betrachten. Als die Kröte schließlich zum Mittelpunkt ihrer Geburtstagsfeier avanciert, muss Rosina etwas unternehmen. URPS muss weg. Nur wohin? Denn Rosina möchte ihm auch kein Unrecht tun. Doch plötzlich ist URPS ganz von selbst verschwunden, und er taucht im Garten der seltsamen Nachbarfamilie Scheuermann wieder auf, wo er - welch Überraschung -blau-weiß gestreift aussieht, obwohl er vorher bei den Hansens weiß war. URPS - das muss Rosina nun erkennen - passt sich immer seiner Umgebung an.
In Hilke Rosenbooms neuer Geschichte hält die Kröte URPS dem Mädchen Rosina einen Spiegel vor die Augen. Das überregulierte Familienleben kann dem Eindringling nicht standhalten, doch eigentlich scheint sich nur Rosina daran zu stören. Mit dem sich entwickelnden Leben im Haushalt der Hansens gewinnt auch die Kröte langsam an Farbe, bis sie schließlich grau zu werden droht, als Rosina darüber nachdenkt, sie wegzugeben. Damit spiegelt die Kröte - die ansonsten nicht viel von ihrem Innenleben preisgibt - die Reaktionen, die Rosinas verhaltene Zuwendung oder ihre Überforderung auslösen. Diesen Spiegel auszuhalten ist schwer, aber ungewollt wächst Rosina an der Begegnung mit URPS. Denn sie lernt, dass Regeln allein noch keine Lösungen bergen. Entscheidungen müssen gefällt werden, die nicht immer eindeutig zu bestimmen sind, und dann kommt es am Ende doch anders, als man es sich gedacht hat.
So liegt hier ein Buch vor, das zeigt, dass Ordnung nicht das einzige Merkmal eines geregelten Lebens sein muss. Es macht Mut, das Neue zu probieren und es zeigt, dass damit nicht endgültig neue Wege beschritten werden müssen. Denn am Ende sind die Hansens wieder unter sich. Doch URPS hat seine Spuren hinterlassen, davon ist auszugehen.