Das kunterbunte Monsterbuch

Autor*in
Hoogstad, Alice
ISBN
978-3-905945-53-9
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Hoogstad, Alice
Seitenanzahl
32
Verlag
Aracari
Gattung
BilderbuchFantastikSachliteratur
Ort
Baar, CH
Jahr
2015
Lesealter
4-5 Jahre6-7 Jahre8-9 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
14,90 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Ein Bilderbuch ganz ohne Worte lädt ein zum vergnüglichen Erfinden und Spielen mit kunterbunten Monstern, die an die Häuserwände und auf die Weg einer Stadt gezeichnet sind und sich vergrößern und verkleinern, bis ein Platzregen alle Farbe wieder abwäscht und das Spiel von vorn beginnen kann. Eine Einladung, die eigene Phantasie in einer Stadtlandschaft spazieren gehen zu lassen und sie ein wenig mit eigenen Geschichten zu bewohnen.

Beurteilungstext

Die 1957 in Süd-Holland geborene Alice Hoogstadt hat an der Akademie der Bildenden Künste in Rotterdam Grafik und Malerei studiert. Seit 1987 illustriert sie hauptsächlich Bücher für Kinder und Jugendliche. Das hier zu besprechende Bilderbuch wurde 2015 mit
dem „Goldenen Pinsel“ ausgezeichnet, es war ein Auftragswerk für die Kindervilla „Zebra“ in Rotterdam.
Der Schweizer Verlag, in dem Hoogstadts Bilderbuch über die kunterbunten Monster 2015 erschienen ist, führt es in der Kategorie „Geschichten ohne Worte“. Tatsächlich findet sich kein einziges Wort in dem Bilderbuch. Die wortwörtliche Geschichte entsteht erst beim Betrachten des Bilderbuches und sie wird immer wieder anders buchstabiert werden können, je nachdem, wer sich auf das Erzählen einlässt. Hoogstadt beschreibt das Angebot an ihre Leser so : „ …in den Zeichnungen gibt es viel zu tun“.
Zu tun hat der Betrachter, sobald er sich auf die Bildangebote einlässt, die Hoogstadt anbietet. Mit einem Gewimmel von ausschließlich schwarz-weiß gezeichneten Häusern, Straßen, Autos, Fußgängern, Radfahrern, Wäscheleinen, Hunden, Katzen, Gänsen, Torbögen, Fenstern und Pflastersteinen, Türmchen und Treppen beginnt die erste Doppelseite. Man bekommt Lust, die Buntstifte hervorzuholen und ein bisschen auszumalen. Aber da ist ja schon ein roter Faden, der einem roten Herz entspringt, das ein kleines Mädchen an die Häuserwand gekritzelt hat! Auf der nächsten Seite hängt der rote Faden wie ein Halsband um einen Hundehals, das Mädchen ist mit einem komischen bunten Monster beschäftigt, das es auf den Weg malt.
Und so gehen die Erfindungen weiter: von Seite zu Seite kommen neue monstermäßige Gesellen hinzu, mal an die Wand oder auf die Straße gemalt, dann immer größer sich erhebend und durch die Stadt rennend. Die Monster sind dick mit Farbe gemalt, haben lustige Köpfe und scheinen allen aufs Dach klettern zu wollen. Neugierig schauen Menschen aus den Fenstern, drehen sich nach ihnen und nach sich selbst um. Immer bunter wird die Stadt, immer größer die farbigen Körper der Monsterwesen. Vorbei ist es mit dem Schwarz-Weiss, die Farbe erobert alle Häuserwände, die wiederum zu schrumpfen scheinen, während ihre Bewohner über sich hinaus wachsen. Aber dann beginn es zu stürmen und zu regnen, die Wände werden wieder abgewaschen, zurück bleibt eine kleine farbige Häuserecke, wo sich die Monster und die Kinder treffen und miteinander das nächste Spiel zu verabreden. Überm Fensterbogen, aus dem Hund und Katz fröhlich herausschauen, baumelt immer noch der rote Faden am roten Herz.
Es sind allesamt Einladungen, die eigene Phantasie auf die Reise zu schicken. Der rote Faden lockt und gibt den Weg frei, das Geschehen konstruiert sich im Kopf der Betrachter und kann dort immer wieder aus anderen Perspektiven entwickelt werden.
Der Verlag empfiehlt das Bilderbuch ohne Worte für Kinder ab drei Jahren. Nach oben scheinen mir keine Grenzen gesetzt zu sein.
[Prof. Eva Maria Kohl]

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von emk; Landesstelle: Sachsen-Anhalt.
Veröffentlicht am 11.12.2015

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