Das kleine gelbe Haus

Autor*in
Hoffmann, Leo
ISBN
978-3-7725-3125-5
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Burmeister, Claudia
Seitenanzahl
112
Verlag
Freies Geistesleben
Gattung
Buch (gebunden)
Ort
Stuttgart
Jahr
2022
Lesealter
6-7 Jahre8-9 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
BüchereiVorlesen
Preis
16,00 €
Bewertung
empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Nicht seine Bewohner ziehen um, stattdessen zieht das kleine gelbe Haus weiter. Aus lauter Unzufriedenheit macht es sich auf die Suche nach einem besseren Ort.

Beurteilungstext

Wo gibt es denn so etwas? Ein Haus ist unzufrieden: Die kleinen Schimmelflecken an seiner Nordseite findet es nicht mehr hübsch, die ewigen Sonnenuntergänge an derselben Hauswand sind langweilig, und vor allem die nörgelnden Hausbewohner gehen ihm auf die Nerven. Das kleine gelbe Haus kappt entschlossen die Anschlüsse, zieht den Schornstein ein, schließt die Fensterläden und macht sich auf eine lange, abenteuerliche Reise. Irgendwo auf der Welt muss es doch einen Platz für das kleine Haus geben, an dem es sich wohlfühlen kann. Es macht Station tief im Wald, auf einem Seegrund und in der Wüste. Überall trifft es auf neue, interessante Bewohner und neue Bedingungen. Manches ist gut, manches ist schlecht. Das kleine gelbe Haus gibt nicht auf und findet schließlich einen Ort, an dem es sich gut leben lässt.

Die Autorin Leo Hoffmann erzählt in „Das kleine gelbe Haus“ eine abenteuerliche Geschichte, in der es um Neugier, Mut, Zuversicht und Geduld geht.

Das Kinderbuch richtet sich an Kinder ab sechs Jahren. Obwohl von zahlreichen Illustrationen durchzogen, dürfte das Selberlesen Leseanfänger*innen doch schwerfallen, denn der Text ist umfangreich, die Sprache sehr anspruchsvoll, reich an Bildern und detailliert.
So werden die Leser*innen mitgenommen in verschiedene Lebensräume, die differenziert beschrieben werden. Die Autorin verwendet dabei eine Reihe von Fachbegriffen, die jüngeren Kindern und auch denen mit anderer Muttersprache nicht geläufig sein werden, wie Röhricht, Schilfgürtel, Laichstuben, Rehlosung, Neumond, Wasserpest etc..

„Das kleine gelbe Haus“ ist für die Gruppe der Fünf- bis Siebenjährigen eher zum Vorlesen geeignet. Man kann dabei pausieren, sich Zeit lassen, um Begriffe zu klären und die eindrucksvollen Illustrationen von Claudia Burmeister auf sich wirken zu lassen. Ihre Aquarelle und Collagen, mitunter in etwas düsteren, grünen, blauen oder braunen Farbtönen, lassen eine bedrohliche, unheimliche Stimmung entstehen. Dann wieder können die Betrachter*innen das kleine gelbe Haus in Bewegung erleben, wenn es in der Wüste die rötlichen Dünen wie auf Seewellen hinunterrutscht. Sie können mit dem kleinen gelben Haus staunen, wenn es in der Wüstennacht den glitzernden Sternehimmel erlebt oder bange wird, wenn der Sturm heult.

In „Das kleine gelbe Haus“ wird eine phantasievolle Geschichte erzählt, begleitet von eindrucksvollen Illustrationen. Inhalt, Form und Bilder erfordern jedoch von der Altersgruppe, an die sich das Buch richtet, ein gehöriges Maß an Ausdauer, damit sich ein Lesevergnügen einstellen kann.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von Babette Danckwerts; Landesstelle: Berlin.
Veröffentlicht am 01.07.2022

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