Das Karlgeheimnis

Autor*in
Wilke, Jutta
ISBN
978-3-649-61511-8
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
K., Ulf
Seitenanzahl
301
Verlag
Coppenrath
Gattung
Buch (gebunden)
Ort
Münster
Jahr
2021
Lesealter
10-11 Jahre12-13 Jahre14-15 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
15,00 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Teaser

Emil ist neu in der Gegend und hat noch keine Freunde. Doch der Büdchenbesitzer Karl hört ihm gerne zu, wenn er ihm seine ausgedachten Krimigeschichten vorliest. Durch ihn lernt er die unternehmungslustige Finja mit ihrem Hund Watson kennen. Als Karl ins Krankenhaus muss und in seinem Büdchen eingebrochen wird, sind es die Kinder, die sich zusammen mit anderen Kunden dagegen wehren, dass ihr Treffpunkt abgerissen werden soll.

Beurteilungstext

Der Untertitel verrät schon Genaueres: "Ein Fall für die Detektivin und mich"! Emil schreibt ein Tagebuch und das natürlich in der Ich-Form. Sein total geheimes Notizbuch hat er natürlich immer dabei; man kann ja nie wissen, ob einem nicht urplötzlich eine geniale Idee einfällt. Denn er möchte gern Krimiautor werden. Außerdem ist die neue Umgebung, in die er nach dem viel zu frühen krankheitsbedingten Tod seines Vaters gezogen ist, noch völlig fremd für ihn. Seine Mutter muss nun den Lebensunterhalt für sie beide verdienen. Sie arbeitet an einer Supermarktkasse und so ist Emil viel allein, wären da nicht der nette Büdchenbesitzer Karl und seine Kunden, die sich gern Zeit für ein Schwätzchen nehmen.
Emil ist nicht nur ein guter Beobachter, der Steckbriefe mit den dazugehörigen Porträts von allen aufzeichnet, er hat auch ein feines Gespür dafür, was echt ist oder nur zur Schau gestellt wird. So geht er auch mit Frau Bertram, der Klassenlehrerin an seiner neuen Schule, hart ins Gericht, die ihm zu allem Unglück noch sein Notizbuch abgenommen hat. Doch da mischt sich Finja, seine unternehmungslustige neue Freundin, helfend ein, die sofort verspricht: "Das holen wir dir zurück!". Und die Kinder haben wirklich tolle Einfälle. Sie sammeln weggeworfene Pfandflaschen, um sich etwas eigenes Geld zu verdienen, sie alarmieren die Müllmänner der Gegend, als es darum geht, dass das Büdchen abgerissen werden soll, und sie veranstalten einen Sitzstreik.
Die Geschichte liest sich sehr flüssig, gleichaltrige Leser sind mit dem Ich-Erzähler immer auf Augenhöhe und werden das Buch kaum zur Seite legen (können), ehe sie nicht erfahren haben, wie die Ereignisse zu einem guten Ende kommen. Die - nein nicht von Emil K. -, sondern von Ulf K. gezeichneten teils ganzseitigen schwarz-weißen Illustrationen passen sich dem Erzählstil perfekt an und lassen auch eigenen Vorstellungen noch viel Raum. Und da Emil ja eigentlich nur die "Chronik der Ereignisse" notiert hat und noch gar nicht die Zeit gefunden hatte, sich seiner Idee einen Kriminalroman zu verfassen widmen konnte, können wir gespannt sein, ob daraus wohl noch etwas wird. Das Talent dazu hat er!

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von OAL; Landesstelle: Nordrhein-Westfalen.
Veröffentlicht am 01.10.2021

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