Das Hexen-Einmal-Eins

Autor*in
Goethe, Johann Wolfgang von
ISBN
978-3-446-18863-1
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Erlbruch, Wolf
Seitenanzahl
30
Verlag
Hanser
Gattung
Lyrik
Ort
München
Jahr
2007
Lesealter
4-5 Jahre6-7 Jahre8-9 Jahreab 18 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
13,90 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Teaser

Das Hexen-Einmal-Eins aus Goethes Faust I ist ein brillantes Stück Unsinnpoesie. Wolf Erlbruch, ein brillanter Illustrator, hat diesen Text mit einem Feuerwerk an Bildassoziationen neu belebt.

Beurteilungstext

Goethes Faust - ein unerschöpflicher Fundus für allerlei skurrile Texte, schräge Bilder, überraschende Ideen und erstaunliche Assoziationen. Eines dieser Faust'schen Kleinode ist das "Hexen-Einmal-Eins". Faust wünscht sich die ewige Jungend. Mephisto weist die Hexe an, einen Verjüngungs- und Liebestrunk zu mixen - doch ohne Zauberspruch sind alle noch so ausgefallenen Zutaten wirkungslos. Goethe zaubert an dieser Stelle Verse, welche seine Abneigung gegen das sinnlose Gerede, "dem Hexen Einmaleins und so manchem anderen Unsinn" vieler Menschen zum Ausdruck bringen. Der betörende Reiz der Unsinnpoesie soll hier wirken und die Grundstimmung der Szene, "die Undurchsichtigkeit, das Zufällige und die Zweideutigkeit ausdrücklich formulieren." (Victor Lange)
Wolf Erlbruch nimmt diese Unsinnpoesie in seine Bilder auf und reagiert mit einem Feuerwerk aus skurrilen, unfassbaren Assoziationen. Einen "betörenden Reiz" strahlen auch seine Bilder aus und stehen dem Text an keiner Stelle nach. Kleine Collagen, Buntstiftstriche, Tuscheflecken, Kohle toben wild über die Seiten. Die Verse stehen im Bild, werden an den Rand gedrängt, behaupten sich, erobern ihren Platz zurück, schmiegen sich an Nacken, wandeln mit Katzen und Gänsen und springen mit Hasen.
Ein Buch zum Schauen und Staunen, ein Stück Weltliteratur zum Genießen, Auswendiglernen und (ver)zaubern.

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Diese Rezension wurde verfasst von ar.
Veröffentlicht am 01.01.2010