Das hässliche Entlein

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Teaser

Der einfach erzählte und stark gekürzte Text hält sich weit gehend an die Andersen-Vorlage, die Illustrationen sind recht naturalistisch, aber stark von der Technik des Aquarells gekennzeichnet. Die niedlichen Entlein bewegen sich vor einem Hintergrund mit großer Tiefe, die Winterbilder sind so blaukalt, dass es den Betrachter frieren kann.

Beurteilungstext

Auch wenn ich Textbearbeitungen grundsätzlich problematisch finde, weil sie nicht nur Kürzungen, sondern immer auch Veränderungen darstellen, die selten die Aussage des Originals treffen, kann ich diesen Text akzeptieren. Auch hier sind die Akzente anders gesetzt, besonders das Aufblasen des Truthahns geht völlig unter - sowohl im Text als auch im Bild. Die Andersensche Gehässigkeit der anderen Vögel wird hier geglättet, die erschreckenden Jagdszenen gemildert, aber die für kleine Kinder wohl doch problematische Märchenlänge wird immerhin auf eine Bilderbuch kompatible Länge zurecht gestutzt.
Dazu zeigen die lieblich-realistischen Bilder eine schöne Vogelwelt mit gelegentlichen Menschenkontakten, die das Großstadtkind zumindest heute kaum noch kennt.
Und so ist ein kulinarisches, querformatiges Bilderbuch entstanden, aus dem die Kinder sich gerne vorlesen werden (vielleicht findet sich ja auch noch der Originaltext in der Bibliothek, den man natürlich genauso gut vorlesen kann), und zum Selbstangucken bieten die Bilder reichlich Motivation.