Das große Drachenrennen

Autor*in
ISBN
978-3-7855-4950-6
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Meister, Marion
Seitenanzahl
250
Verlag
Loewe
Gattung
Fantastik
Ort
Bindlach
Jahr
2007
Lesealter
8-9 Jahre10-11 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
10,90 €
Bewertung
empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Endlich ist Yu auf dem Drachen-Ferienhof angekommen, da stellt sich heraus: Man hat ihre Anmeldung verschlampt und kein Drache ist mehr aufzutreiben. Bis auf den alten behäbigen Knorre, der lieber schnarcht und pupst, als zielstrebig für das Rennen zu trainieren. Das kann ja heiter werden! Aber dann passieren auf einmal aufregende Dinge ...

Beurteilungstext

So wie vor knapp zwei Jahrzehnten die Dinosaurier pilzartig aus dem Boden schossen, überrollen gerade die Drachen sintflutartig nicht nur die Kinder- und Jugendliteratur. Kaum ein Verlag, der nicht auch ein paar Drachenbücher in seinem Angebot hat, möglichst für jede Altersgruppe eines, vom Bilderbuch bis zum anspruchsvollen Jugendlichen. Oft sind diese Bücher sogar auf Serie angelegt, wie die erste Geschichte hier vom Drachenhof Feuerfels.
Eine fantasievolle Geschichte mit vielen Kindern und vielen Drachen - aber wenn man mal genau hinguckt, dann ist daran aber eigentlich gar nicht viel neu. Ganz nach dem Vorbild der gängigen Reiterhof-Romane haben die beiden Autoren ihre Drachenhof-Romane aufgebaut, und so finden sich denn hier auch alle Versatzstücke und Erzählelemente, die man von dem Genre erwartet: Der Drachenhof als Ferienort vorwiegend für reitbegeisterte Mädchen, eben diese Mädchengruppen in einer Art Internatsituation mit den üblichen Problemen, Eifersüchteleien und Streitereien, Jungenbanden und die ewige Konkurrenz zwischen den beiden, geheimnisvolle Ereignisse wie der Diebstahl wertvoller Dinge, die das Turnier in Gefahr bringen und anderes mehr. Nur, dass Ganze eben nicht bei Pferden, sondern in Drachenställen spielt, wobei die Drachen durchaus etwas liebenswert Ponyhaftes an sich haben, ihre Möhren fressen und sich gern striegeln lassen. Klassische Situationen also.
Trotz des vertrauten Hintergrundes ist die Geschichte so unterhaltsam erzählt, dass keine Langeweile aufkommt, und viele lustige Einzelheiten und Situationskomik würzen die Episoden. Das geschickt die Legende vom schrecklichen Piraten eingebunden wurde, der an den verschwundenen Gegenständen Schuld sein soll, macht das Geschehen spannend, vor allem, wenn man an die angesprochene Altersgruppe der etwa 8-10-Jährigen denkt, die von solcher Literatur ja noch relativ unbeleckt sein werden.
Ein wenig ist die Geschichte von der nordischen Mythologie angehaucht, und den pseudoisländischen Namen nach wird das Ganze wohl auch irgendwo im sagenhaften Norden angesiedelt sein. Das bleibt aber Gottseidank ziemlich im Ungewissen. Die Namen wirken etwas zu bemüht nordisch und sind auch nicht sonderlich geglückt, schon gar nicht, wenn dann die Silbentrennung dann voll daneben geht (Grinf-jörd, in Anlehnung an den -fjörðr). Aber das stört den jugendlichen Leser wohl weniger, Hauptsache die Geschichte bleibt abenteuerlich und spannend.
Die Serie setzt sich fort mit der Geschichte vom magischen Drachenstein.

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Diese Rezension wurde verfasst von avn.
Veröffentlicht am 01.01.2010