Das Grab des Dschingis Khan

Autor*in
Lenk, Fabian
ISBN
978-3-473-34520-5
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Kunert, Almud
Seitenanzahl
158
Verlag
Ravensburger
Gattung
Fantastik
Ort
Ravensburg
Jahr
2005
Lesealter
8-9 Jahre10-11 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
7,95 €
Bewertung
eingeschränkt empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Die Kinder Kim, Leon und Julian und ihre geheimnisvolle Katze Kija können sich mit Hilfe eines geheimen Raumes in einer Klosterbibliothek in vergangene Zeiten versetzen lassen. Im Heerlager Dschingis Khans versuchen sie, dessen ungeklärte Todesursache und den geheimen Ort seiner Grabstätte zu ermitteln. Dabei geraten sie in große Gefahren.

Beurteilungstext

Fabian Lenks Buch fehlt der Funke der Begeisterung, der vom Autor auf die Leser überspringt. Die Geschichte wirkt konstruiert, so als ob der Autor versucht hätte, auf einer Liste mit potentiellen verkaufsfördernden Inhalten möglichst viele Punkte abzuhaken, die da heißen könnten: Historische Informationen, spannende gleich gefährliche Aktionen der Kinder, Magie, Detektivgeschichte. Leider ist es ihm dabei nicht gelungen, ein in sich stimmiges, fesselndes Buch zu schreiben. Die Kinder reisen nahezu unvorbereitet in die Mongolei des Jahres 1227 und geraten als Sklaven in das Heerlager Dschingis Khans. Obwohl sie sich bei ihren Ermittlungen immer wieder mit Absicht in Bereiche begeben, in denen sie unter zeitgenössischen Umständen längst von Pfeilen getötet oder hingerichtet worden wären, wird ihnen kein Haar gekrümmt. Und wenn es ganz eng wird, gibt ihnen die Katze Kija den rettenden Hinweis. Den Kindern fehlt die Fähigkeit, sich in die fremde Umgebung einzufügen. Sie agieren tölpelhaft. Von dem einheimischen Mädchen Tscha bekommen die vier und damit die Leser Einführungen in mongolische Sitten, wobei der Autor auch die mongolischen Begriffe verwendet. Im Anhang finden sich ein Abriss über die bekannten Fakten bezüglich des Todes von Dschingis Khan und ein kleiner Glossar.
Alles in allem ist die Geschichte überladen. Es passiert zu viel, die Action steht im Vordergrund vor dem wirklichen Miterleben einer vergangenen Zeit in einem fremden Land. Der Versuch, historische Fakten zu vermitteln, wirkt aufgesetzt. Hinzu kommt, dass Fabian Lenks Rahmenhandlung frappierend an Konkurrenzprodukte eines anderen Verlages erinnert.
Die ganzseitigen schwarz-weißen Illustrationen passen gut zum Text, obgleich die dort erwähnte Größe des Lagers von mehreren tausend Menschen nicht zum Ausdruck kommt. Leider sind die Charaktere nur wenig heraus gearbeitet. Insgesamt fühlt man sich kaum an die Mongolei erinnert. Auch fehlt eine Karte, auf der die Leser die vielen im Text benannten Orte wieder finden könnten.
“Das Grab des Dschingis Khan” ist eine holprig erzählte, mäßig spannende Abenteuergeschichte mit dem missglückten Anspruch der Wissensvermittlung.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von Spra.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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