Das goldene Ei

Schlagwörter

• Behinderung

Teaser

Hier entwickelt sich der Tod eines taubstummen und geistig behinderten Mannes in der Nachbarschaft der Brunettis peu á peu zu einem Mordfall. Wer hatte ein Interesse am Tod des Mannes?

Beurteilungstext

Die akribische Suche nach der Identität eines Toten in der Nachbarschaft verfolgen die Leser dieses Romans interessiert. Der Tote kann erst bestattet werden, wenn die Todesursache geklärt und er von jemandem identifiziert wird. Doch das erweist sich als schwierig, da er weder Papiere hat, noch irgendwo gemeldet ist.
Besonders das schlechte Gewissen von Paola bringt Brunetti dazu, sich selbst und damit auch seine Kollegen und Elettra verstärkt zu engagieren.
Wir erfahren vieles über die sozialen Verhältnisse in Venedig und können z. T. am Stadtplan die Wege und Häuser mit verfolgen, die zur Mutter und später auch zum Vater des Toten führen.
Die aktuellen Veränderungen des Erbrechtes sind der Grund für den kaltblütig geplanten (und fast unentdeckten) Mordfall, doch die seltsamen Brüche in der Familie des berüchtigten “Kupferkönigs”, der der uneheliche Sohn(der Tote) entstammt, machen Schluss mit der Möglichkeit, weiterhin goldene Eier zu genießen.
Donna Leon hat hier eine Geschichte erzählt, die sehr unterhaltsam und hochinteressant ist, ohne dass es von Action und Straftaten wimmelt. Das macht sie auch für jugendliche Leser empfehlenswert.