Das geheimnisvolle Verschwinden von Toni Malloni
- Autor*in
- van Straaten, Harmen
- ISBN
- 978-3-7725-2947-4
- Übersetzer*in
- Erdorf, Rolf
- Ori. Sprache
- Niederländisch
- Illustrator*in
- van Straaten, Harmen
- Seitenanzahl
- 102
- Verlag
- Freies Geistesleben
- Gattung
- Fantastik
- Ort
- Stuttgart
- Jahr
- 2020
- Lesealter
- 8-9 Jahre10-11 Jahre12-13 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- –
- Preis
- 14,00 €
- Bewertung
Teaser
Zu seiner Zeit war Marcello Malloni ein berühmter Zauberkünstler, doch eines Tages verschwand er vor aller Augen während einer Aufführung. Da war Tonis Mutter noch ein sehr kleines Mädchen. Fortan wurde über ihn nie mehr gesprochen. Nun ist Tonis Großmutter in hohem Alter verstorben und ihre Sachen sollen vom Dachboden geräumt werden. Toni hilft seiner Mutter und ist natürlich sehr neugierig. Er öffnet eine Kiste, die seit Jahrzehnten niemand mehr geöffnet hatte. Darin findet er alte Comic-Hefte, die vom "Malloni-Land" handeln - und schon ist er mittendrin im Geschehen. Denn für die Künstler um Marcello Malloni ist die Zeit stehen geblieben - - sie warten noch immer auf die Rückkehr des Zauberers!
Beurteilungstext
Die Requisiten eines Zauberkünstlers sind ein schwarzer Zylinder, ein weißes Kaninchen und auch Spielkarten. So lässt uns das bunte Cover bereits auf den Inhalt des Buches neugierig werden. Aber wieso ist Toni verschwunden, wenn es doch sein Großvater war, der sich auf offener Bühne in Luft auflöste? Der Zylinder, den Toni auf dem Dachboden findet, gehörte ihm, die Spielkarten, auf denen seine Künstler zu sehen sind, auch - - und dann befindet Toni sich plötzlich selbst im Malloni-Land und trifft die Mitspieler, die in der Zeit stecken geblieben sind und ihn flehentlich bitten sie zu retten. Toni ist mehr als perplex, ihm war noch nie etwas Besonderes gelungen, eher hatten seine Mitschüler ihn veräppelt - doch die Truppe seines Großvaters glaubt an seine Fähigkeiten. Und Toni wird klar, dass er sie nicht enttäuschen will.
Es ist eine sehr anspruchsvolle Erzählung für die Zielgruppe JU 1 und JU 2. Als Leser/in muss man sich darauf einlassen, dass die Handlung nicht gradlinig verläuft, kaum hat man sich auf eine Szene eingelassen, wechselt die Perspektive. Doch so wie Toni an den Anforderungen, die an ihn gestellt werden, wächst, möchte man wissen, ob es ihm gelingt eine Lösung zu finden. Manchmal blitzt vielleicht kurz die Erkenntnis auf "so fühle ich mich auch manchmal oder so denke ich auch von mir", doch immer wartet man auf die nächste Wendung der Erzählung.
Vom Autor stammen ebenfalls die zarten schwarz-weißen Zeichnungen der Künstler, der Schauplätze und einzelner Szenen, die das Lesevergnügen erhöhen. Der Schluss der Geschichte ist - wie der Beginn - durchaus real vorstellbar, doch mittendrin war man in einer zauberhaften Vorstellung - zu Besuch im Malloni-Land. Und sicherlich kommt man nicht nur einmal. Eine sehr originelle Erzählung zum Vor- oder Immer-mal-wieder-Lesen.