Das Geheimnis der Wut

Autor*in
ISBN
978-3-8337-1945-5
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Seitenanzahl
Verlag
Jumbo
Gattung
Ort
Hamburg
Jahr
2007
Lesealter
4-5 Jahre6-7 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
9,95 €
Bewertung
nicht empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Rudi befindet sich zur Zeit mit seinem Teddybären Wüti auf der Wut-Wolke 7. Dort ist er gelandet, als er mal wieder vor lauter Wut in die Luft gegangen ist. Doch auf dieser Wolke ist der wütende Rudi nicht allein, denn auf der Wolke lebt auch der weise Geschichtenerzähler Jaujau. Er erzählt Rudi Geschichten über die Wut in ihren vielen Facetten. In diesen Geschichten erkennt sich Rudi teilweise wieder, und das hilft ihm, mit seiner Wut umzugehen.

Beurteilungstext

In der Reihe "Kleine Helden, großer Mut" geht es um die Bekämpfung der Angst. Die vorliegende CD ist eine Fortsetzung der Reihe "Geschichten, die stark machen", worin es um den Umgang mit Wut geht. Grundsätzlich ist die Idee gut, Kindern Geschichten an die Hand zu geben, in denen sie sich mit ihrer Problematik wieder erkennen. Stellvertretend für die hörenden Kinder geschieht dies mit der Figur "Rudi", und dem Geschichtenerzähler Jau-Jau. Der Waise gibt Rudi das Gefühl, dass es normal ist, wütend zu sein, und dass er damit nicht alleine steht, sondern dass noch viele andere Kinder und Menschen dieses "Problem" haben, das zum Leben einfach dazu gehört. Wichtig sei nun, so Jau-Jau, seinen Weg zu finden, und den richtigen Umgang mit ihr zu erlernen. Dabei werden Rudi u.a. verschiedene Techniken angeboten: 3 mal ein- und ausatmen, die Wut in etwas verwandeln (und sie damit bändigen), ein Zauberspruch zum Wut vertreiben etc. Die Umsetzung der Idee bzw. des eigenen (hohen) Anspruchs ist jedoch zweifelhaft gelungen. M.E. sind die 6 Geschichten, die Rudi erzählt bekommt, in viel zu vielen verschiedenen Milieus angesiedelt, und mit Phantasiefiguren völlig überfrachtet: Elfen, Kobolde, Engel, Mieseprieme, sprechende Möwen und Glockenblumenelfen können dabei ganz schon verwirren. Hier wird die Magie-Vorliebe der Kinder arg ausgereizt. Erscheint dann noch der liebe Gott und werden schließlich noch die Eltern in Rudis Phantasiewelt verfrachtet, scheint der Erzählrahmen dann doch gesprengt. Weiter ist nicht klar, warum die beiden SchauspielerInnen sich beim Vorlesen bei jedem Satz abwechseln müssen. Prinzipiell werden die Vorlagen gut vertont, wenn auch an manchen Stellen, u.a. von Jan-Uwe Rogge, leicht überkandidelt. Wohltuend indes sind die verschiedenen Inhaltsschwerpunkte der Geschichten, die aus der Lebenswelt der Kinder gegriffen sind: Trödeln, "Du bist nicht mehr meine Freundin, wenn...", von anderen geärgert werden, wegen nichts und allem wütend werden, etc.

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Diese Rezension wurde verfasst von bu.
Veröffentlicht am 01.01.2010