Das Geheimnis der Satanseiche

Autor*in
Pawel, Henning
ISBN
978-3-570-26120-0
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Schulmeyer, Heribert
Seitenanzahl
189
Verlag
Bertelsmann
Gattung
Krimi
Ort
München
Jahr
2001
Lesealter
10-11 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
0,00 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Antonio fährt mit dem Zug zu Großmutter Jes und Großtante No nach Südtirol, um dort die Sommerferien zu verbringen. Dieses Jahr trifft er aber nicht allein in dem verschlafenen Ort Hundertach ein, sondern sein neuer Freund Sascha entscheidet spontan hierzubleiben und auch der Sylvester-Stallone-Typ aus dem Zug nennt Hundertach sein Ziel. Die Gewalttätigkeiten, Unstimmigkeiten und Verdächtigungen, die bereits bei der Fahrt zu spüren waren, treten in Hundertach massiv auf: Rote Blinksignale, grünleuchtende Aliens, verschwundene Tiere, Wilderei und der Mord am alten Benito und seiner Hündin Clara beunruhigen die Bevölkerung, richten deren Hass gegen Förster Arthur. Antonio und Sascha riskieren ihr Leben, um den verwundeten Schäfer Lenhard zu befreien, Stallone, der eigentlich Alfred Jens heißt und bei Europol arbeitet, rettet die drei in letzter Minute. Das von den Welschböcken produzierte Endiferin hat einen kompletten Ring an Wilddieben und Händlern in den kleinen Ort kommen lassen, ihnen wird das Handwerk gelegt.

Beurteilungstext

Die Geschichte wird aus der Perspektive des ca. 13-jährigen Antonio erzählt, der mit einer großen Portion Abenteuerlust, Mut und Nächstenliebe versucht, die ihm bekannte ‘heile Welt’ seines Lieblingsortes Hundertach wiederherzustellen. Schon der Anfang der Gechichte erinnert an einen James-Bond-Film, ähnliche Szenen werden versatzartig mehrfach in die Handlung eingebaut, wirken aber nie langweilig. Traditionelle Motive wie Wilddiebe, Zaubermeister und die Angst vor bösen Geisternund die Rettung des verwundeten Schäfers aus dem Brunnen der Habichtsburg vermischen sich mit den aus dem Bereich der Fantasy genommenen Erklärungen der Jungen, die die Nachtsichtgeräte der Wilddiebe und der Europol-Leute Grundausstattung von Aliens zu erkennen glauben. Obwohl sie die Gefahr kennen und Saschas Angstgefühle durch seine lautes Zähneklapppern sehr deutlich wird, lassen sie sich nicht abhalten, alles zu tun um Licht in das Rätsel um die Satanseiche zu bringen. Gemeinsam arbeiteten sie sich vorwärts ans Ziel. Gleichzeitig wird den LeserInnen auch die Sensibilität Antonios bewusst, der sich einen Vater wünscht und für den die Sommerfreundschaften seiner Mutter eine echte Belastung darstellen. Als sich eine zarte Beziehung zu Stallone andeutet, versucht Antonio seinen großen Freund in jeder Hinsicht zu warnen - er möchte nicht, dass jemand, der ihm sympathisch ist, zur Eintagsfliege abgestempelt wird. Doch Stallone, der - ähnlich James Bond - in geheimer Mission unterwegs ist, entpuppt sich nicht nur im Umgang mit Verbrechern als erfahrener Mensch, es scheint Hoffnung zu geben für Antonios Träume von einer richtigen Familie. Welcher jungendliche Leser oder welche jungendliche Leserin hätte nicht gerne einen solchen Vater?
Das Taschenbuch eignet sich recht gut als Klassenlektüre für die Klassenstufe 6. Zum einen lässt die Geschichte keine Langeweile aufkommen, zum anderen kann auch an den Stimmungsschwankungen der Hundertacher Bevölkerung gut dargestellt werden, welches Ausmaß Gerüchte annehmen können, welche Folgen diese haben. Antonios Fund im unterirdischen Gang der Ruine, 700 Jahre alte Goldmünzen, deren Bergung er seinem Freund Sascha für die nächsten Sommerferien verspricht, lässt einen Fortsetzungsband erwarten - was könnte mehr zum Lesen verlocken.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von magic.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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