Das ferne Leuchten
- Autor*in
- Eschbach, Andreas
- ISBN
- 978-3-401-05749-1
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- ---
- Illustrator*in
- –
- Seitenanzahl
- 304
- Verlag
- Arena
- Gattung
- –
- Ort
- Würzburg
- Jahr
- 2005
- Lesealter
- 10-11 Jahre12-13 Jahre14-15 Jahre16-17 Jahreab 18 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- Bücherei
- Preis
- 14,90 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
Man schreibt das Jahr 2086: Elinn und ihre Freunde leben mit ihren Familien auf dem Mars in einer Forschungsstation. Als die Station auf Drängen machthungriger Politiker geschlossen werden soll, setzen die Kinder alles daran, dies zu verhindern.
Beurteilungstext
Nach der Erstveröffentlichung von 2001 liegt nunmehr eine aktualisierte Neuauflage von "Das Marsprojekt - Das ferne Leuchten" vor. Andreas Eschbach hat mit diesem Auftaktband einer neuen Reihe eine spannende Science-Fiction-Erzählung vorgelegt.
Wer hier allerdings auf Aliens oder wilde Weltraumschlachten hofft, geht leer aus. Vielmehr wird die Atmosphäre der fremdartigen Lebenswelt "Mars" durch die Beschreibung des alltäglichen Lebens in der Forschungsstation eingefangen: Die Notwendigkeit der Selbstversorgung mit Nahrung mit der Konsequenz einer fast ausschließlich vegetarischen Ernährung, die Unterschiede der Zeitmessung und Kommunikation zwischen Mars und Erde sowie die Besonderheiten der Atmosphäre des Mars. Gerade letztere hat mit ihrer geringen Schwerkraft für den Verlauf der Handlung Konsequenzen, da Elinn als auf dem Mars geborenes Kind wegen bestimmter physiologischer Eigenschaften auf der Erde gar nicht überleben könnte. Zudem sind es nicht, wie bereits oben gesagt, Konflikte mit außerirdischen Lebensformen, die die Probleme auslösen, sondern Machtinteressen des örtlichen Statthalters bzw. seiner Vorgesetzten auf der Erde.
Hauptträger der Handlung ist eine Kindergruppe, bestehend aus je zwei Jungen und Mädchen unterschiedlichen Alters - die einzigen Kinder auf dem Mars. Diese Kindergruppe versucht mit unterschiedlichen Mitteln zu verhindern, dass sie nach dem manipulierten Beschluss der Erdregierung, die Marsforschung einzustellen und die Kolonie zu räumen, ihre Heimat aufgeben müssen. Dabei gelingt es Eschbach, eine authentische Handlung zu konstruieren: Es herrscht nicht überall Sonnenschein, auch innerhalb der Gruppe treten zuweilen Spannungen auf und die Kinder sind keineswegs Superhelden. Mit Unterstützung der Bewohner einer zweiten Marsstation gelingt es den Kinder letztlich, ein besonderes Geheimnis zu entdecken, das ein Verbleiben auf dem Mars rechtfertigt. Hier wird übrigens von Eschbach sehr schön in Szene gesetzt, wie schnell Politiker ihre Einstellungen um 180 Grad drehen, wenn es um die eigene Karriere geht.
Anzumerken ist noch, dass sich im vorderen und hinteren Einband Karten befinden, die dem Leser eine Orientierung ermöglichen. So ist die vordere Karte auf die Lage der Kolonie und deren weitere Umgebung bezogen, während die hintere die räumlichen Verhältnisse innerhalb der Kolonie, d.h. des Stützpunktes, abbildet.
Insgesamt ist "Das Marsprojekt - Das ferne Leuchten" als "sehr empfehlenswert" zu bewerten.