Das erste Licht des neuen Tages Das große Fährmann Lesebuch

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• Religion

Teaser

Es sind 14 Geschichten, die sich allesamt irgendwie mit der biblischen Historie beschäftigen. Die Geburt Christi, das Osterfest, der Nikolaus werden mit kleinen Begebenheiten episodisch aufbereitet und kindgemäß erzählt. Auch die Bilder der heiligen Barbara und Elisabeth von Thüringen werden episodisch vor dem kindlichen Leser aufgebaut.

Beurteilungstext

Nur wenige Geschichten sind wortgemäß aktuell, aber sie haben es alle in sich, auch diejenigen, die sich mit Sagenmotiven oder biblischen Themen beschäftigen. Sie sind anschaulich dargeboten, und auch die Texte mit religiösem Hintergrund sind einerseits zart, andererseits spannend und gegenwartsnah erzählt. Besonders beeindruckend fand ich die immer wieder vom Autor variierte Komposition der Texte, die er im Stück und linear, mit Rahmen oder gar als Erzählfolge mehrerer, sich aufeinander beziehenden Geschichten darbietet. So wird die Erzählsituation aufbereitet, in der derartige Texte vor Publikum inszeniert werden: es wird vorgelesen oder eben raunend erzählt. Zwölf Wünsche für Elisabeth bspw. ist ein solcher Erzählmarathon, wo innerhalb von mehreren Tagen eine Abfolge begonnen, vervollständigt und beendet werden kann. Die Sprache Fährmanns ist einerseits expressiv, andererseits poetisch und bildhaft. Die Illustrationen sind jedem Text entsprechend einfühlsam und laden zum Verweilen ein. Ein Buch so recht zum Vorlesen geeignet. Fährmann gilt nicht von ungefähr als einer der bedeutendsten Jugendbuchschriftsteller, und seine kleinen Geschichten bereichern die Flut seiner großen Romane und Erzählungen, mit denen er schon viele Preise errang. Dazu existieren viele Interpretationen in der Sekundärliteratur, auch Hinweise für die Behandlung seiner Bücher in der Schule.