Das Dschungelbuch

Autor*in
Kipling, Rudyard
ISBN
978-3-401-70070-0
Übersetzer*in
Bintig, Ilse
Ori. Sprache
Englisch
Illustrator*in
Mizdalski, Beate
Seitenanzahl
72
Verlag
Arena
Gattung
Buch (gebunden)Erstlesebuch
Ort
Würzburg
Jahr
2016
Lesealter
6-7 Jahre8-9 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
7,99 €
Bewertung
empfehlenswert

Teaser

Der Klassiker von Rudyard Kipling funktioniert heute noch genauso gut, wie in seiner Entstehungszeit vor über hundert Jahren. Diese Neuerzählung rund um die Erlebnisse des Findelkindes Mowgli, das von einer Wolfsfamilie großgezogen wird, wendet sich durch Form und Stil besonders an Erstleser und ermöglicht so eine selbstständige Rezeption.

Beurteilungstext

Ein kleiner Junge wird nach einem Kampf zwischen seinen Eltern und dem riesigen Tiger Shere Khan von seiner Familie getrennt und stößt im Dschungel zufällig auf eine Wolfsfamilie, die durch das Fauchen und Brüllen auf den Kampf zwischen Mensch und Tier aufmerksam gemacht wurde. Die Wolfsmutter verliert sofort ihr Herz an das Menschenkind. Sie verteidigt den Jungen nochmals gegen den Tiger und entscheidet, ihn groß zu ziehen. Sie gibt dem Jungen den Namen Mowgli. In der nächsten Vollmondnacht wird er dem gesamten Rudel präsentiert, begutachtet und durch die Unterstützung von Akela, dem Anführer des Rudels, dem Bären Baloo und dem Panther Baghera als vollständiges Mitglied akzeptiert.

In der nächsten Zeit lernt Mowgli besonders von Baloo und Baghera alles, was er können muss, um im Dschungel zu überleben: das lautlose Schleichen, das frühzeitige Erkennen von Gefahren und die Jagd nach Nahrung. Erst als Mowgli eines Tages ganz allein im Dschungel unterwegs ist, unterschätzt er die listigen und bösen Affen. Sie verschleppen ihn in eine verfallene Menschenstadt mit dem falschen Versprechen, dass er dort König sein dürfte. Nur mit Hilfe seiner Freunde Baloo und Baghera sowie der Schlange Kaa kann Mowgli gerettet werden.

Mit der Zeit wird Mowgli stärker, mutiger und hilft mit seinen geschickten Menschenhänden häufiger Tieren aus der Not. Deshalb glaubt er auch, dass alle Tiere des Dschungels seine Freunde seien. Von Baloo und Baghera erfährt er dann allerdings, dass besonders die jungen Wölfe ihn aus dem Rudel ausstoßen und sogar töten wollen. Auch die Tatsache, dass er seinen Feinden mit einer Feuerfackel, der sogenannten Roten Blume, begegnet, macht ihn nicht zu einem gleichwertigen Dschungelbewohner.

So verlässt Mowgli den Dschungel und zieht in das nächste Tal, in dem Menschen wohnen. Dort trifft er zufällig auf seine echte Mutter, die ihn als verlorenen Sohn überglücklich annimmt. Doch wirkliche Anerkennung bekommt er von den restlichen Mitbewohnern nicht. Auch, als er seinen Erzfeind, den Tiger Shere Khan, erlegt und dessen Fell seinem Wolfsrudel präsentiert, erkennt er, dass er weder bei den Menschen noch im Dschungel vollkommen akzeptiert wird. Zusammen mit seiner Wolfsfamilie, Akela, Baloo und Baghera gründet er ein neues Rudel und nimmt seine Andersartigkeit an.

Die Geschichten rund um Mowgli sind vielen Kindern besonders durch die Disney-Verfilmungen bekannt. Diese Erzählung überzeugt durch die einfache und verständliche Sprache, die Fibelschrift, den Flattersatz ohne Worttrennungen sowie durch die inhaltliche Reduktion auf das wesentliche Handlungsgerüst. So können Erstleser allein, aber auch mit Unterstützung, den Text lesen und erste Erfolgserlebnisse im Textverstehen erleben. Die textbegleitenden Illustrationen unterstützen den Inhalt und orientieren sich in gewisser Weise auch an dem Trickfilm. Kritisch anzumerken bleibt hierbei lediglich die Darstellung der grauen Affen. Gegenüber dem Original wird hier der Anführer King Louie nicht erwähnt. Dadurch verliert die Geschichte ein bisschen an Authentizität. Außerdem konzentriert sich diese Neuerzählung nur auf den Prosatext, auf die lyrischen Einschübe der melodiösen Lieder wird wohl zugunsten eines übersichtlichen Plots verzichtet.

Durch die acht übersichtlich gestalteten Kapitel können geübte Erstleser hier selbstständig einen tollen Einblick in das Setting des Dschungelbuches gewinnen. Die Möglichkeit, das Textverständnis bei Antolin zu überprüfen, kann für Schulkinder einen zusätzlichen Aufforderungscharakter bedeuten. Außerdem bieten die 54 ABC-Sticker und das Lesebändchen des Bücherbären einen Anreiz, das Buch in die Hand zu nehmen.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Veröffentlicht am 27.03.2017

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