Das dreizehnte Tagebuch - Ricos erster Fall

Autor*in
Fiedler, Ulrike
ISBN
978-3-8251-7685-3
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Seitenanzahl
127
Verlag
Urachhaus
Gattung
Krimi
Ort
Stuttgart
Jahr
2009
Lesealter
10-11 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
12,90 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Rico wird Zeuge eines Bilderraubs in einem Museum in Barcelona. Der Verdacht fällt zunächst auf ihn. Seine Tante, die in diesem Museum arbeitet, kann ihn jedoch aus dieser misslichen Lage befreien. Als der Junge aber per Zufall kurz darauf dem vermeintlichen Täter begegnet, beginnt für ihn ein gefährliches Abenteuer. Zum Glück hat er Freunde, die ihm helfen. Dass der wahre Täter der Museumsdirektor ist, der vor nichts zurückschreckt, stellt sich erst am Ende heraus.

Beurteilungstext

Bei diesem Erstlingswerk handelt es sich nicht um einen simplen Kinderkrimi, sondern um einen sogenannten Kinder-Kunst-Krimi, eine ausgesprochen glückliche Verbindung von hochkarätiger Spannung und einfühlsamer Kunstvermittlung. Der Gegenstand des Verbrechens ist nämlich das Bild “ Die rote Mauer”von Kandinsky, wobei der Name des Malers erst zum Schluss in einem kleinen Nachwort erscheint. Einerseits erlebt der Leser also einen packenden Krimi mit all den typischen Requisiten dieser Gattung, andererseits lernt er die Entstehungsgeschichte und spätere Odyssee von Kandinskys Gemälde kennen und erfährt von dessen faszinierender Wirkung auf den Betrachter. Davon berichtet der Protagonist und Ich-Erzähler sowohl am Anfang , als auch am Ende der Geschichte. Dass diese Faszination bereits ein zehnjähriger Junge, nämlich der Vater des Kunsträubers, bereits 100 Jahre früher im damals zaristischen Russland erlebt hat, erfährt man im Verlauf der Handlung und außerdem, dass der Kunsträuber der rechtmäßige Besitzer des Gemäldes ist. Diese höchst komplexe Geschichte wird von der Autorin mit sehr viel schriftstellerischem Geschick und Sachverstand erzählt. Vielleicht eine Idee zu ausführlich, auch wenn retardierende Momente durchaus die Spannung in einem Krimi erhöhen. Wenig plausibel und ein wenig aufgesetzt wirkt auch der Schluss. Warum nur hat Ulrike Fiedler ihren Krimi nicht mit dem Happy-end im Hafen enden lassen?

Alles in allem ist das Buch ein vielversprechendes Debüt. Reizvoll dabei ist übrigens auch die detaillierte Beschreibung des Handlungsorts Barcelona, dem Lebensmittelpunkt der Autorin. So findet sich über jedem Kapitel ein Ausschnitt des Stadtplans von Barcelona. Damit kann der Leser stets den genauen Ort des jeweiligen Geschehens identifizieren.
Noch eine kleine Bemerkung zum Nachwort: Die Minireproduktion des Gemäldes in Schwarz-Weiß hat wenig Sinn. So kann man die im Buch beschriebene Faszination, die dieses Gemälde ausübt, nicht nachvollziehen. In Farbe, ja das wär`s gewesen!! Aber das hätte die Produktionskosten vermutlich erheblich erhöht.
Ob uns Rico in weiteren Abenteuern begegnen wird? Wäre eigentlich ganz schön!

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von bifi.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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